Donnerstag, März 09, 2006

Pömmelkes

Es ist passiert. Ein Lebensabschnitt geht zu Ende. Seit dem 01. März wohne ich nun in meiner eigenen Bude, allerdings unweit meiner Wurzeln. Nichtsdestotrotz ist die Umstellung enorm. Niemand ist da, niemand räumt meine schmutzigen Sachen weg, keiner schreit mir zum essen. Nun gut, mit 25 Lenzen auf dem Buckel muss man auch mal auf eigenen Beinen stehen wie es so schön heißt.
Wenn ich mich aber in meiner hübschen Wohnung umsehe fällt mir auf, dass ich quasi noch fast gar nichts habe, kein Kleiderschrank, keine Garderobe, kein Spiegel im Bad, im Kühlschrank gähnende Leere. In erster Linie ging es mir beim Einrichten danach, meine beachtliche Konsolensammlung samt zugehöriger Games ins Rechte Licht zu rücken, dann noch einen Kasten Bier gekauft und ab geht die Post. So lebe ich nun dahin, komme aufgrund meiner Verpflichtungen kaum dazu, unter der Woche großartig ein zu kaufen und ärgere mich jeden Abend, warum ich immer noch keine Vorhänge habe. Wenn Mutterns warme Küche aber fast jeden Tag zum Verzehr selbiger einlädt sind auch dem willenstärksten Sohnemann die Hände gebunden.

Neulich fiel mir beim inspizieren des Nahmensschildes an der Nachbarstür auf, dass dort der Nachname eines alten Kumpels von mir hing. Dieser Name ist nicht gerade häufig, ich wollte ihm aber auch nicht geradewegs in die Arme laufen also wartete ich erstmal ab. Zugegebenermaßen ging er mir früher, als ich noch häufiger mit ihm zu tun hatte, hin und wieder etwas auf den Sack, deswegen auch die eher defensive Haltung. Als ich aber vorgestern von der Arbeit heim kam, konnte ich aus dessen Wohnung deutlich seine Stimme erkennen und ich dachte mir: Was solls?! Nach ein paar Bierchen stellte ich fest, dass er sich ziemlich positiv entwickelt hat und nicht mehr der Chaot ist, den ich in Erinnerung hatte. Er steht im Leben, hat Ziele und glaubt zumindest zu wissen, was er will. Vor allem seine witzigen Ausdrücke bringen mich ständig zum lachen.

Neulich, als ich grad Shadow of the Colossus auf der PS2 zockte, läutete es an der Tür. Zuerst dachte ich, oh nein, eigentlich will ich jetzt meine Ruhe haben aber es war dann auch mit ihm ganz lustig.
Es war Koloss Nr. 4
Mir war eine Zeit lang nicht klar, wie er zu besiegen (besteigen) ist. Als ich dann den Bunker betrat und der Koloss seinen dümmlichen Kopf hineinsteckte, um nach mir zu suchen meinte der Michi (mein Nachbar), als ich am anderen Ende wieder ans Sonnenlicht trat, ich solle mich doch an seinen Pömmelkes hochziehen, die ihm von der Birne hängen. Gesagt getan. Ein paar saftige Schwertstiche und Rubbel die Katz biss der Gute ins Gras.

Pömmelkes ist einfach gut, ich muss schon den ganzen Tag darüber schmunzeln ^^

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

LOL. Irgendetwas musst du an dir haben, dass andere sofort erkennen lässt, welcher Zielgruppe du angehörst.

Alex hat gesagt…

Verkackt nochmal!!!