Montag, April 23, 2007

und immer wieder cosmo

Viel Verrücktes geschieht derzeit in meinem Leben. Mir kommt es vor, als wäre ich mal wieder richtig gefestigt im Glücklichsein. Woran es genau liegt, kann ich nicht sagen, vielleicht ist es der wunderschöne Frühling, vielleicht meine gewonnene und mir umso mehr bewusst gewordene Freiheit, vielleicht auch ein neu erstarktes Selbstbewusstsein. Ich fühle mich gut, ich fühle mich stark, es ist schön, in diesen Tagen zu leben. Und trotzdem soll das ganze nicht darüber hinweg täuschen, dass ein ganz entscheidender Teil meines Lebens im Moment an einem Punkt angelangt ist, an dem ich mich - noch sehr positiv ausgedrückt - nicht besonders wohl fühle. Die Rede ist von meiner Arbeit. Ich bin jetzt seit über drei Jahren bei der Firma und werde das Gefühl nicht los, dass jetzt der Zeitpunkt gekommen ist, wo ich mich entscheiden muss. So wahnsinnig viel Stress und Arbeit in den letzten beiden Jahren auch da war und so unabkömmlich ich mich auch während dieser Zeit gefühlt habe, so wenig ist davon noch übrig geblieben. Und auch wenn das ein oder andere Projekt, an dem ich mitarbeite mir weiterhin das Gefühl gibt, gebraucht zu werden so ist das immanente geistige Unterfordertsein, dass meiner Arbeit seit nun beinahe einem Jahr innewohnt, nicht mehr aus meinen Gedanken zu vertreiben. Ich will mehr, ich kann mehr.

Ich bin wer...

Bin ich das? Wenn ich es bin, wer ist es nicht? Rochi war keiner, Marion auch nicht. An was liegt es, dass mir meine geliebten Kollegen genommen werden, warum bin ich noch hier? Warum? Ich will dieses Spiel nicht mehr spielen, ich bin es leid, irgendwie jedenfalls.
Dieser Eintrag gehört dir Marion. Ich denke oft an dich. Du fehlst mir sehr. Wo sind deine Witze? Wo ist deine gute Laune? Wo ist das blinde Verständnis zwischen uns beiden? An wen kann ich meine popkulturellen Anspielungen schicken, die ja doch nur du verstanden hast?
Ich habe eines an dir nie recht verstehen können. Ich habe mich mit kaum einem anderen Kollegen so gut verstanden oder unterhalten können wie mit dir und doch war dir dein Privatleben absolut heilig, obwohl wir sogar das ein oder andere Hobby teilen. Du wolltest nicht auf die Weihnachtsfeier, du wolltest mir nicht deine icq-Nummer geben, wenn ich nicht zufällig deine Handy-Nummer herausgefunden hätte, hätte ich mich nicht einmal von dir verabschieden können.
Ich respektiere dein Leben auch wenn ich nicht weiß, was das an dir ist. Als ich vor zwei Wochen in München war, wolltest du auch nicht mit mir auf einen Kaffe gehen, du antwortetest nicht auf meine SMS.
Es ist nicht so, dass es mich traurig macht, das nicht. Und trotzdem kann ich nicht oft genug sagen, wie gern ich dich mag und dass du einer der tollsten Kollegen bist, die ich je hatte, ohne dass du jetzt Angst haben müsstest, ich wolle mich an dich ranmachen oder dergleichen.
Ich habe mich noch nicht damit abgefunden, dass ich dich nie wieder sehen werde. Du wohnst, womöglich, immer noch im Großraum München. Ich werde wieder auf dich zurück kommen, unser Zockabend steht noch aus....

Bis bald, mein Täubchen ;)

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