Vor einer Woche habe ich nun doch auch endlich den 7. Band der so populären Harry Potter Reihe zu Ende gelesen. Wie erwartet war das Buch einsame Spitze, möglicherweise mein Potter - Lieblingsbuch, auf jeden Fall aber das Dramatischste unter den Siebenen. Warum die Serie vor allem unter jungen Menschen so beliebt ist, liegt wohl an der märchenhaften Geschichte, mögen sich viele denken. An den Hexen, den Zauberern, die Mär von den Guten und Rechtschaffenen, die gegen das zuletzt übermächtig erscheinende Böse kämpfen und schließlich obsiegen, so wie es in Kinderbüchern und Fantasieromanen in allen erdenklichen Formen seit langer langer Zeit der Fall ist.
Für mich, so stelle ich fest, ist es eine Flucht. Eine Flucht aus der Realität, der kargen, berechenbaren Muggelwelt, hinein in eine Welt der Magie, eine Welt der Fantasie, der Jugend, aus der ich langsam auszuscheiden drohe, wenn es nicht gar schon passiert ist.
Hier geht es aber heute nicht um eine persönliche Rezension des Buches, sondern um etwas völlig anderes. Ich bin, spätestens im letzten Jahr, endgültig in der Welt der Erwachsenen angekommen. Die jugendliche Leichtigkeit, sich auf andere verlassen zu können, das unendliche Sicherheit spendende Gefühl, dass man ja noch genügend Zeit hat, in der Zukunft den richtigen Job zu finden, einfach alles richtig zu machen, was man in der Vergangenheit vergeigt hat, ist verschwunden. Mit jedem Tag, der ins Land zieht, wächst die Befürchtung, dass nun alles zu spät sein könnte, dass der letzte Tag einer bestimmten Chance unbemerkt abgelaufen ist. Das alles wäre an sich ja gar nicht so schlimm, denn Spaß macht das Leben, wie es heute ist, nach wie vor und trotzdem merke ich, wie ich permanent über die Schönheit der Vergangenheit nachdenke. Die Schönheit der Jahre, als ich 17, 18 Jahre alt war. Und noch weiter zurück, die Welt aus der Sicht eines Kindes. Eine Welt, zwar ganz und gar nicht ohne Probleme, jedoch voller Magie.
Wenn man im kindlichen Alter die Wohnung verließ, so begab man sich stets in eine fantastische Welt, voll von Abenteuern und Mythen. Nie werde ich vergessen, als ich zum ersten mal mit dem Fahrrad zusammen mit einem Freund in die große Stadt fuhr (Traunstein) und dort durch die gigantischen Straßen schlenderte. Beim Müllermarkt im 3. Stock verschlug es mir fast den Atem angesichts dieser nicht enden wollenden Ansammlung an CDs und Kassetten.
Nichts war schöner, als irgendwo in einem abgelegenen Waldstück ein Lager zu bauen, in der Traun zu baden, über hohe Wiesen zu laufen, nichts war aufregender, als in der Lagerhalle von der gegenüberliegende Schreinerei verstecken zu spielen, die ersten male ins Kino zu gehen, sich vom eigenen Taschengeld ein Magnum zu kaufen und nichts war beeindruckender, als in die unergründlichen Tiefen des 3 - Meter - Beckens hinunterzutauchen, den größten Unsinn in der Schule bei Herrn Frenzl zu treiben und gerade noch einmal vor dem gefürchteten "Strich" davonzukommen oder mit 13 Jahren zum ersten mal an einer Zigarette zu ziehen.
Kein Tag war wie der vorhergehende, wenn eine Person, der man vertraute und vor der man Respekt hatte, etwas sagte, dann schenkte man dem Glauben, ganz gleich was sie sagte. Allen Personen, Orten und Gegenständen in dieser Zeit haftete etwas magisches an.
In all den Jahren, die seitdem ins Land zogen, wuchs in mir mit der Zeit etwas heran, das immer größer und stärker wurde, das Wissen.
Und je mehr man von seiner Welt, seinem Umfeld, vom Leben an sich weiß, desto mehr stumpft man innerlich ab, desto mehr verliert sich die kindliche Naivität in den harten, kompromisslosen Strukturen des allgegenwärtigen Bewusstseins. Nichts ist mehr neu. Je älter man wird, desto mehr wächst die Gewissheit, jede Situation ist nicht mit Neugier und Risikofreude, sondern ausschließlich mit Routine und Lebenserfahrung zu meistern. Letztendlich verabschiedet sich irgendwann auch die letzte Magie aus dem Leben. Auf zu neuen Ufern?
Ein Glück, dass es Möglichkeiten gibt, die Magie wieder zu erwecken, eigentlich müsste man sagen, in fremden Welten diese Magie wieder zu finden. Und dazu braucht es nicht einmal Hexen und Zauberer.
Sonntag, November 18, 2007
Dienstag, September 04, 2007
Von Pizzabrötchen und einem Traum
Es gab einmal eine Zeit, sie muss wohl schon länger zurück liegen, da freute man sich richtig auf Familiengeburtstagsfeste. Ich spreche hier nicht nur von denen für Mama, Papa und Schwestern, nein vor allem auch die von Tanten, Onkel, Omas und Cousinen seien hier angesprochen. Dies mag zum einen an der damals natürlich auch noch kindlichen Freude an allem Belanglosen festzumachen sein, vor allem aber auch an den Gaumenfreuden, die einem stets von einer Oma, Tante oder Mama voller Stolz serviert wurden. Gemeint ist im Übrigen nicht die kalorienreiche Geburtstagstorte, die wenngleich meist schmackhaft, für mich nie den Höhepunkt des durch und durch magenfüllenden Tages darstellte, sondern von der schönen Brotzeit, die meist so um 18 Uhr auf mehreren Tabletts in die Stube gebracht wurde. Was lachte da das Herz, wenn sich neben Frischwurstaufschnitt, Brezenkorb, Käsetablett, Essiggurkenschüsserl oft auch noch der ein oder andere Fleisch-, Wurst- oder Nudelsalat drängte. Der unterhaltungsreiche Tag fand so ein stets pompöses Ende.
Viele Jahre ging das so, bis, ja bis plötzlich die sowohl von Tante Monika als auch von meiner ehrenwerten Mutti (meiner Meinung nach zu unrecht) belesene TINA - Frauenzeitschrift etwas lostrat, was kommende familiäre Zusammenkünfte in Ihren Grundfesten erschüttern sollte. In einer schicksalshaften Ausgabe, die ich gefühlsmäßig kurz vor die Jahrtausendwende datieren möchte, befand sich ein Rezept für eine Alternative zu oben genannten wohlbewährten abendlichen Speisen, das mir künftig den ein oder anderen Geburstag ordentlich vermiesen sollte. Die Rede ist vom
PIZZABRÖTCHEN.
Die Grundidee ist einfach. Man schneide eine einfache Semmel horizontal in zwei Hälften und belege sie mit einem undefinierbaren Brei aus Käse, Tomatenmark, Gewürzen, Schinkenstückchen und weiß der Kuckuck, was einem die eigene Kreativität sonst noch an Ideen bietet. Anschließend rein in den Backofen und voilà, fertig ist das Pizzabrötchen. Als ich dieses, nun ja, Ding zum ersten mal sah, hatte ich wenig Zweifel, dass meiner Tante ein weiterer Gaumenschmaus gelungen war. Skeptischere Blicke waren da schon vonseiten älterer, um nicht zu sagen konservativerer Familienmitglieder zu sehen. Voller Vorfreude stürzten sich zuerst die Jungen (mich eingeschlossen) auf das neue unbekannte Etwas. Ich biss hinein in das noch ziemlich heiße Brötchen und war schon bald ernüchtert. Was vielversprechend aussah entpuppte sich meines Erachtens sehr schnell als Speiserohrkrepierer. Es schmeckte nicht wirklich schlecht, aber es hatte etwas an sich, was wir in der bayerischen Landessprache als "gei" bezeichnen. Das heißt in etwa, dass es schnell satt macht und man einfach nicht viel davon hinunterbeckommen kann. Vor allem fühlt sich der Geschmack - wie soll ich sagen - nicht richtig an. Die gewöhnliche Semmel vom Bäcker ist für einen solchen "Aufstrich" einfach nicht geeignet. Nach zwei Stück Pizzabrötchen hatte ich schon genug.
Das eigentliche Drama bei der Sache war aber, dass es mir so vorkam, als dass sämtliche anderen Anwesenden den Eindruck machten, Ihnen würde dieses vorher noch überaus misstrauisch beäugte italobavarische Komposium außerordentlich munden. So war es also geschehen. Das Rezept breitete sich aus wie ein Lauffeuer und kommende Feiern sollte für mich die Hölle werden. Wo früher noch oben genannte, gutbürgerliche Speisen neckisch den Buffettisch füllten, waren die Pizzabrötchen nun allgegenwärtig, wie sie da lieblos auf ihren Tellern in Reih und Glied auf Ihren Konsumenten warteten. Während ich litt, strahlten Gäste und Pizzabrotservierer um die Wette, es war zum verzweifeln. Eines nach dem Anderen wurde von Jung und Alt in sich hineingestopft, der Nachschub schien nicht abzuebben. Zähneknirschend und in Ermangelung an Alternativen beteiligte ich mich so gut es ging - und ertrug - an diesen Fressorgien.
Die Zeit verging....
Während ich aus dem jugendlichen Alter ins Erwachsensein hinüberglitt, verringerte sich auch die Zahl der Familienfeste, denen ich beiwohnte. Mehr schon nebenbei nahm ich zur Kenntnis, dass sich die Lage allmählich normalisierte. Neben dem Pizzabrötchen wurden zunehmend auch wieder traditionelle Mahlzeiten serviert. Es war fast wieder wie früher, doch letztlich machte es mir ohnehin nichts mehr aus. Zeitsprung.....
Es ist der 25.09.2007. Eine Freundin, Kerstin, lädt mich zur Feier ihres 25. Geburtstages ein. Selbstverständlich komme ich. Es verspricht ein unterhaltsamer Abend zu werden. Viele nette Leute sind anwesend, die ich zwar nicht kenne, mit denen man sich aber offensichtlich gut unterhalten kann. Plötzlich naht Kerstin mit zwei Tabletts, die sie auf die beiden Biertische stellt. In ihren leuchtenden Augen spiegeln sich die Pizzabrötchen...
Ich schlage die Augen auf. Mein Wecker sagt mir es ist kurz nach 9 Uhr. Es ist Sonntag, ich bin froh, dass ich noch weiterschlafen kann. Noch etwas schlafen, nur ein bisschen noch. Da ich ohnehin noch nicht richtig wach bin, versuche ich den Anschluss wieder zu finden. Ich will zurück an diesen Ort, zurück zu dir, meine unbekannte Schönheit, zurück in meinen Traum. Ich sitze an einem Steg, ganz vorne, wo die Gangway der Schiffe aufschlägt. Sitzend lehne ich an einem Holzbalken. Ich bin nicht alleine. Du bist bei mir, du namenlose Göttin mit deinem dunklen langen Haar. Ich halte dich fest an mich, als ob jemand versuchen würde, dich von mir wegzureißen, dabei sind wir ganz alleine, du und ich. Du umarmst mich, genau wie ich dich, weil du mich ebenso brauchst. Eine weiße, warme Decke umhüllt uns, schützt und vor dem strengen Wind und dem nahenden Sturm, der aufgezogen ist an diesem grauen Tag. Eingehüllt von der Decke sehe ich ich nur noch dein Gesicht, deinen Kopf, wie er sich an mich schmiegt, dein langes braunes Haar. Ich küsse deine Stirn. Deine Augen sind zu. Träumst du etwa auch? Bist du irgendwo da draußen und träumst den selben Traum wie ich?
Mit diesem schönen Gedanken kämpfe ich nicht länger gegen das Aufwachen an. Der Tag beginnt, das Bild bleibt in meinem Kopf.
Viele Jahre ging das so, bis, ja bis plötzlich die sowohl von Tante Monika als auch von meiner ehrenwerten Mutti (meiner Meinung nach zu unrecht) belesene TINA - Frauenzeitschrift etwas lostrat, was kommende familiäre Zusammenkünfte in Ihren Grundfesten erschüttern sollte. In einer schicksalshaften Ausgabe, die ich gefühlsmäßig kurz vor die Jahrtausendwende datieren möchte, befand sich ein Rezept für eine Alternative zu oben genannten wohlbewährten abendlichen Speisen, das mir künftig den ein oder anderen Geburstag ordentlich vermiesen sollte. Die Rede ist vom
PIZZABRÖTCHEN.
Die Grundidee ist einfach. Man schneide eine einfache Semmel horizontal in zwei Hälften und belege sie mit einem undefinierbaren Brei aus Käse, Tomatenmark, Gewürzen, Schinkenstückchen und weiß der Kuckuck, was einem die eigene Kreativität sonst noch an Ideen bietet. Anschließend rein in den Backofen und voilà, fertig ist das Pizzabrötchen. Als ich dieses, nun ja, Ding zum ersten mal sah, hatte ich wenig Zweifel, dass meiner Tante ein weiterer Gaumenschmaus gelungen war. Skeptischere Blicke waren da schon vonseiten älterer, um nicht zu sagen konservativerer Familienmitglieder zu sehen. Voller Vorfreude stürzten sich zuerst die Jungen (mich eingeschlossen) auf das neue unbekannte Etwas. Ich biss hinein in das noch ziemlich heiße Brötchen und war schon bald ernüchtert. Was vielversprechend aussah entpuppte sich meines Erachtens sehr schnell als Speiserohrkrepierer. Es schmeckte nicht wirklich schlecht, aber es hatte etwas an sich, was wir in der bayerischen Landessprache als "gei" bezeichnen. Das heißt in etwa, dass es schnell satt macht und man einfach nicht viel davon hinunterbeckommen kann. Vor allem fühlt sich der Geschmack - wie soll ich sagen - nicht richtig an. Die gewöhnliche Semmel vom Bäcker ist für einen solchen "Aufstrich" einfach nicht geeignet. Nach zwei Stück Pizzabrötchen hatte ich schon genug.
Das eigentliche Drama bei der Sache war aber, dass es mir so vorkam, als dass sämtliche anderen Anwesenden den Eindruck machten, Ihnen würde dieses vorher noch überaus misstrauisch beäugte italobavarische Komposium außerordentlich munden. So war es also geschehen. Das Rezept breitete sich aus wie ein Lauffeuer und kommende Feiern sollte für mich die Hölle werden. Wo früher noch oben genannte, gutbürgerliche Speisen neckisch den Buffettisch füllten, waren die Pizzabrötchen nun allgegenwärtig, wie sie da lieblos auf ihren Tellern in Reih und Glied auf Ihren Konsumenten warteten. Während ich litt, strahlten Gäste und Pizzabrotservierer um die Wette, es war zum verzweifeln. Eines nach dem Anderen wurde von Jung und Alt in sich hineingestopft, der Nachschub schien nicht abzuebben. Zähneknirschend und in Ermangelung an Alternativen beteiligte ich mich so gut es ging - und ertrug - an diesen Fressorgien.
Die Zeit verging....
Während ich aus dem jugendlichen Alter ins Erwachsensein hinüberglitt, verringerte sich auch die Zahl der Familienfeste, denen ich beiwohnte. Mehr schon nebenbei nahm ich zur Kenntnis, dass sich die Lage allmählich normalisierte. Neben dem Pizzabrötchen wurden zunehmend auch wieder traditionelle Mahlzeiten serviert. Es war fast wieder wie früher, doch letztlich machte es mir ohnehin nichts mehr aus. Zeitsprung.....
Es ist der 25.09.2007. Eine Freundin, Kerstin, lädt mich zur Feier ihres 25. Geburtstages ein. Selbstverständlich komme ich. Es verspricht ein unterhaltsamer Abend zu werden. Viele nette Leute sind anwesend, die ich zwar nicht kenne, mit denen man sich aber offensichtlich gut unterhalten kann. Plötzlich naht Kerstin mit zwei Tabletts, die sie auf die beiden Biertische stellt. In ihren leuchtenden Augen spiegeln sich die Pizzabrötchen...
Ich schlage die Augen auf. Mein Wecker sagt mir es ist kurz nach 9 Uhr. Es ist Sonntag, ich bin froh, dass ich noch weiterschlafen kann. Noch etwas schlafen, nur ein bisschen noch. Da ich ohnehin noch nicht richtig wach bin, versuche ich den Anschluss wieder zu finden. Ich will zurück an diesen Ort, zurück zu dir, meine unbekannte Schönheit, zurück in meinen Traum. Ich sitze an einem Steg, ganz vorne, wo die Gangway der Schiffe aufschlägt. Sitzend lehne ich an einem Holzbalken. Ich bin nicht alleine. Du bist bei mir, du namenlose Göttin mit deinem dunklen langen Haar. Ich halte dich fest an mich, als ob jemand versuchen würde, dich von mir wegzureißen, dabei sind wir ganz alleine, du und ich. Du umarmst mich, genau wie ich dich, weil du mich ebenso brauchst. Eine weiße, warme Decke umhüllt uns, schützt und vor dem strengen Wind und dem nahenden Sturm, der aufgezogen ist an diesem grauen Tag. Eingehüllt von der Decke sehe ich ich nur noch dein Gesicht, deinen Kopf, wie er sich an mich schmiegt, dein langes braunes Haar. Ich küsse deine Stirn. Deine Augen sind zu. Träumst du etwa auch? Bist du irgendwo da draußen und träumst den selben Traum wie ich?
Mit diesem schönen Gedanken kämpfe ich nicht länger gegen das Aufwachen an. Der Tag beginnt, das Bild bleibt in meinem Kopf.
Montag, April 23, 2007
und immer wieder cosmo
Viel Verrücktes geschieht derzeit in meinem Leben. Mir kommt es vor, als wäre ich mal wieder richtig gefestigt im Glücklichsein. Woran es genau liegt, kann ich nicht sagen, vielleicht ist es der wunderschöne Frühling, vielleicht meine gewonnene und mir umso mehr bewusst gewordene Freiheit, vielleicht auch ein neu erstarktes Selbstbewusstsein. Ich fühle mich gut, ich fühle mich stark, es ist schön, in diesen Tagen zu leben. Und trotzdem soll das ganze nicht darüber hinweg täuschen, dass ein ganz entscheidender Teil meines Lebens im Moment an einem Punkt angelangt ist, an dem ich mich - noch sehr positiv ausgedrückt - nicht besonders wohl fühle. Die Rede ist von meiner Arbeit. Ich bin jetzt seit über drei Jahren bei der Firma und werde das Gefühl nicht los, dass jetzt der Zeitpunkt gekommen ist, wo ich mich entscheiden muss. So wahnsinnig viel Stress und Arbeit in den letzten beiden Jahren auch da war und so unabkömmlich ich mich auch während dieser Zeit gefühlt habe, so wenig ist davon noch übrig geblieben. Und auch wenn das ein oder andere Projekt, an dem ich mitarbeite mir weiterhin das Gefühl gibt, gebraucht zu werden so ist das immanente geistige Unterfordertsein, dass meiner Arbeit seit nun beinahe einem Jahr innewohnt, nicht mehr aus meinen Gedanken zu vertreiben. Ich will mehr, ich kann mehr.
Ich bin wer...
Bin ich das? Wenn ich es bin, wer ist es nicht? Rochi war keiner, Marion auch nicht. An was liegt es, dass mir meine geliebten Kollegen genommen werden, warum bin ich noch hier? Warum? Ich will dieses Spiel nicht mehr spielen, ich bin es leid, irgendwie jedenfalls.
Dieser Eintrag gehört dir Marion. Ich denke oft an dich. Du fehlst mir sehr. Wo sind deine Witze? Wo ist deine gute Laune? Wo ist das blinde Verständnis zwischen uns beiden? An wen kann ich meine popkulturellen Anspielungen schicken, die ja doch nur du verstanden hast?
Ich habe eines an dir nie recht verstehen können. Ich habe mich mit kaum einem anderen Kollegen so gut verstanden oder unterhalten können wie mit dir und doch war dir dein Privatleben absolut heilig, obwohl wir sogar das ein oder andere Hobby teilen. Du wolltest nicht auf die Weihnachtsfeier, du wolltest mir nicht deine icq-Nummer geben, wenn ich nicht zufällig deine Handy-Nummer herausgefunden hätte, hätte ich mich nicht einmal von dir verabschieden können.
Ich respektiere dein Leben auch wenn ich nicht weiß, was das an dir ist. Als ich vor zwei Wochen in München war, wolltest du auch nicht mit mir auf einen Kaffe gehen, du antwortetest nicht auf meine SMS.
Es ist nicht so, dass es mich traurig macht, das nicht. Und trotzdem kann ich nicht oft genug sagen, wie gern ich dich mag und dass du einer der tollsten Kollegen bist, die ich je hatte, ohne dass du jetzt Angst haben müsstest, ich wolle mich an dich ranmachen oder dergleichen.
Ich habe mich noch nicht damit abgefunden, dass ich dich nie wieder sehen werde. Du wohnst, womöglich, immer noch im Großraum München. Ich werde wieder auf dich zurück kommen, unser Zockabend steht noch aus....
Bis bald, mein Täubchen ;)
Ich bin wer...
Bin ich das? Wenn ich es bin, wer ist es nicht? Rochi war keiner, Marion auch nicht. An was liegt es, dass mir meine geliebten Kollegen genommen werden, warum bin ich noch hier? Warum? Ich will dieses Spiel nicht mehr spielen, ich bin es leid, irgendwie jedenfalls.
Dieser Eintrag gehört dir Marion. Ich denke oft an dich. Du fehlst mir sehr. Wo sind deine Witze? Wo ist deine gute Laune? Wo ist das blinde Verständnis zwischen uns beiden? An wen kann ich meine popkulturellen Anspielungen schicken, die ja doch nur du verstanden hast?
Ich habe eines an dir nie recht verstehen können. Ich habe mich mit kaum einem anderen Kollegen so gut verstanden oder unterhalten können wie mit dir und doch war dir dein Privatleben absolut heilig, obwohl wir sogar das ein oder andere Hobby teilen. Du wolltest nicht auf die Weihnachtsfeier, du wolltest mir nicht deine icq-Nummer geben, wenn ich nicht zufällig deine Handy-Nummer herausgefunden hätte, hätte ich mich nicht einmal von dir verabschieden können.
Ich respektiere dein Leben auch wenn ich nicht weiß, was das an dir ist. Als ich vor zwei Wochen in München war, wolltest du auch nicht mit mir auf einen Kaffe gehen, du antwortetest nicht auf meine SMS.
Es ist nicht so, dass es mich traurig macht, das nicht. Und trotzdem kann ich nicht oft genug sagen, wie gern ich dich mag und dass du einer der tollsten Kollegen bist, die ich je hatte, ohne dass du jetzt Angst haben müsstest, ich wolle mich an dich ranmachen oder dergleichen.
Ich habe mich noch nicht damit abgefunden, dass ich dich nie wieder sehen werde. Du wohnst, womöglich, immer noch im Großraum München. Ich werde wieder auf dich zurück kommen, unser Zockabend steht noch aus....
Bis bald, mein Täubchen ;)
Freitag, April 06, 2007
Salto Rückwärts
Ich bin single!
Was versteht man unter einer solchen kurzen Aussage? Versteht man jemanden, der bei einem heißen nächtlichen Flirt mit hochgezogener Braue diese drei Worte als Trumpfkarte aus seinem Deck zieht? Versteht man darunter jemanden, der nach langjähriger Beziehung seinem besten Freund tränenerfüllt und voller Schock leise diese Worte ins Telefon flüstert? Versteht man gar darunter jemanden, der als Mitt-Dreißiger seinem Psychologen als Einleitung für seine traurige Geschickte diese Worte haucht um seine depressive Torschlusspanik behandeln zu lassen?
Die Welt des Liebens und geliebt Werdens war noch nie die meine. Zu oft wurden meine Gefühle für eine Frau mit Füßen getreten, als dass man mein Leben mit diesem doch so essentiellen Part des Selben als normal bezeichnen könnte. Aber bevor ich mich mit gestreckten Füßen auf einer roten Ledercouch wiederfinde, um mein Innerstes nach außen zu kehren habe ich noch eine vierte Variante anzubieten.
Ich bin single, weil ich mein altes single-Leben als Quell der Lebensfreude unterschätzt habe. Ich bin single, weil ich vergessen habe, wie viel mir meine Freiheit bedeutet. Ich bin single, weil ich trotz beispielloser Zuneigung, die ich in den letzten Wochen erfuhr, nicht vergessen habe wie sich verliebt sein anfühlen muss.
Wie komme ich zu diesen seltsamen Gedanken?
Nun, schauen wir erst einmal ein paar Wochen zurück auf den 10. März 2007.
Das übliche Prozedere. Samstagabend Vorglühen bei Moa, anschließend Sailer Keller Nights, eines der Events, die ich in Traunstein sehr gerne Besuche, aber dies nur am Rande. Gut angeheitert kamen wir schon an, es schien ein Abend wie viele andere zu werden. Ich hatte schon etliche Freunde und Bekannte von mir gesehen, ja ich freute mich auf den Abend. Plötzlich trafen Wolfe und ich eine Freundin von ihm, die sich mir als Lissi vorstellte. Ich erinnerte mich daran, sie schon einmal zuvor kurz gesehen zu haben. Sie interessierte mich, sie war nett, hübsch und hatte offenbar auch Lust, sich mit mir zu unterhalten. Wir verbrachten unsere Zeit gemeinsam bis in die frühen Morgenstunden an der Bar im Traxx und ich hatte eine tolle Zeit mit ihr. Sie erzählte mir vieles von ihrem schicksalshaften Leben und ich war - so denke ich - ein guter Zuhörer. Wir gingen dann anschließend hinaus und verabschiedeten uns, als der Weg die beiden turtelnden Fußgänger trennte. Ein Abend, wie viele andere? Ja und Nein. Ja, weil ich schon öfter mit Frauen, die ich kaum kenne tiefschürfende Gespräche geführt habe und sich unsere Wege auf quasi identische Weise entzweigten. Nein, weil ich dieses seltsame Gefühl hatte, in ihren Augen etwas zu sehen, was ich sonst nicht sehen konnte. Am darauffolgenden Sonntag hatten wir herrliches Wetter und sie fragte mich, ob ich nicht Lust hätte, mit ihr an den See zu fahren. Das taten wir dann und erlebten zusammen einen weiteren wunderschönen Tag, der damit endete, dass sie anschließend noch bei mir war und wir uns später in immer noch rein freundschaftlicher Art verabschiedeten. Kein Kuss, keine intime Umarmung. Jedoch gab es ein erwähnenswertes Detail. Mehr nebenbei erwähnte ich, dass ich meine Wohnung als nicht besonders schön empfinde und gerne etwas an meiner Einrichtung ändern würde, ganz einfach, dass es wohnlicher aussieht. Das nächste mal sahen wir uns am Dienstag und was hier geschah, war in jedem Maße außergewöhnlich. Sie brachte mir eine ganze Kiste mit Geschenken, Vorhängen, selbstgebastelten und gemalten Boxen und Bildern. Alles, was man sich nur vorstellen kann. Ich war ohne die geringste Übertreibung überwältigt von so viel Güte und Herzlichkeit, dass ich nicht wusste, wie ich darauf reagieren sollte. Einige Sachen waren gar noch nicht komplett und sie hatte schon Pläne, wie und wann sie die nächsten Teile mitnehmen würde.
War es das?
War es das, worauf ich so lange gewartet hatte?
War diese Frau das Gottesgeschenk, für den ich ihn ob der langen Warte- und Leidenszeit so viele Male verflucht habe?
Ja, sagte ich mir. Das muss es sein. Am Samstag, den 24. März war es soweit, dass ich meinen Mut zusammen nahm und sie fragte, wie sie das sieht und auf welchen Weg wir uns befänden. Sie sagte, sie glaube, ich könnte der richtige sein und dass sie gerne mit mir zusammen wäre. Auch ich war dieser Meinung und glaubte, dass wir es zusammen probieren sollten. Ich fühlte mich bei ihr geborgen und ich konnte etwas spüren, dass ich so lange Zeit nicht mehr von einem Menschen gefühlt habe. Das Gefühl, geliebt zu werden. Ich machte ihr trotzdem klar, dass ich ein Mensch bin, der gerne alleine ist, der seine Freiheiten braucht, der sein Hobby braucht, der seine Freunde braucht und der - wie kann es auch anders sein - in Fragen der partnerschaftlichen Beziehung natürlich auch unerfahren und unbeholfen ist. Sie akzeptierte das und es ging weiter. Sie machte mir fast täglich Geschenke, kochte Essen und wartete geduldig und nachsichtig auf mich, wenn ich meinen Pflichten wie Arbeit und Theaterverein in leider zu dieser Zeit allzu großzügiger Art nachkam. Sie war dabei, wenn ich mit meinen Freunden Fußball schaute, ja sie war sogar mit dabei auf dem alle fünf Jahre stattfindenen "Mayer-Fest" dieses mal in Vachendorf. Ich hatte sie zu all diesen Sachen nicht gebeten, sie wollte aus freien Stücken mit dabei sein und ich sagte natürlich nichts dagegen.
Und trotzdem waren es genau diese Momente, bei denen ich ins Zweifeln geriet. Wollte ich, dass eine Frau künftig bei Fußballspielen der Nationalmannschaft von nun an an meiner Seite sitzt? Wollte ich, dass meine Freundin, die ich erst seit so kurzer Zeit kenne, bei einem Familienfest zugegen ist, bei dem ich selbst kaum jemanden kenne und zu dem ich unter anderen Umständen vielleicht nicht einmal selber hingegangen wäre? Wollte ich, dass ich künftig nach getaner Arbeit, wenn ich daheim in Ruhe und allein meinen Hobbys nachgehen will, ein schlechtes Gewissen haben muss, wenn ich ihr absage? Wollte ich das alles?
Wer weiß, ob ich das auf mich genommen hätte? Ich konnte nur eines tun. In mich hinein horchen und feststellen, wie stark meine Gefühle wirklich für sie waren. Doch diese Reise wurde zum Anfang vom Ende unserer kurzen Beziehung. Ich konnte klar fühlen, dass ich keine Liebe zu ihr empfand. Das Verlangen nach sowohl mentaler als auch körperlicher Nähe war einfach nicht da, so sehr ich mich auch bemühte etwas zu finden. Was konnte ich denn tun? Ich musste es ihr sagen oder sollte ich doch noch warten, ob die Gefühle zuletzt noch auftauchen. Sie kamen nicht.
Das ganze wurde mir mehr oder weniger bewusst, kurz bevor wir (Fems, Wolfe und ich) nach Wien fuhren. Ich musste nun mit dieser Lebenslüge umgehen und war von ihr erfüllt. Wolfe, der bekanntermaßen gut mit Lissi befreundet ist und sie mehrmals als eine Art Schwester bezeichnete, machte es mir besonders schwer. Er unterstellte mir am laufenden Band mein Verliebtsein und meine aufkeimenden Frühlingsgefühle. So gut ich konnte machte ich hier gute Miene zum bösen Spiel, doch jedes weitere mal wuchs in mir die Gewissheit heran, dass diese Beziehung nicht mehr länger andauern konnte. Die Würfel waren gefallen.
Spätestens am Dienstag, den 3. April wusste ich, dass ich es tun musste, dass ich es bald tun musste. Die Gewissheit, dass sie sowohl für meine Familie als auch für meinen Opa schon Oster- und Geburtstagsgeschenke vorbereitet hatte, machte die Entscheidung bei Gott nicht einfacher, aber ich hatte keine Wahl. Was hätte sie als nächstes für mich getan, was als nächstes mir geschenkt, wenn nicht schon ihr Herz? Gestern Abend war es soweit. Sie war bei mir und ich nahm all meinen Mut zusammen und versuchte es ihr so wenig verletzend wie möglich beizubringen. Nicht selten habe ich mich schon auf der anderen Seite befunden und oft ist mit mir nicht gerade zimperlich umgegangen worden. Trotzdem hasse ich es, Menschen zu verletzen, noch dazu wenn es sich um einen so liebenswerten handelt wie sie.
Und doch war es die richtige Entscheidung, die einzige die ich hatte. Ob es der richtige Zeitpunkt war weiß ich nicht. Ich glaube es gibt keine richtigen Zeitpunkte für so etwas.
Es ist geschehen, ich habe mein altes Leben zurück. Und obwohl ich mich immer noch schlecht fühle und aufgewühlt bin, bin ich zurück in meiner so geliebten und oftmals unterschätzten Freiheit. Ich bin single!
Was bedeutet nun Liebe für mich? Ist es die fortwährende Suche nach dem Weltschmerz, der sich eines schönen Tages als die Pforte ins Paradies für mich entpuppt. Wer weiß? Ich weiß nur, dass ich für sie keine Liebe empfunden habe. Ich hätte so nicht leben können.
Was versteht man unter einer solchen kurzen Aussage? Versteht man jemanden, der bei einem heißen nächtlichen Flirt mit hochgezogener Braue diese drei Worte als Trumpfkarte aus seinem Deck zieht? Versteht man darunter jemanden, der nach langjähriger Beziehung seinem besten Freund tränenerfüllt und voller Schock leise diese Worte ins Telefon flüstert? Versteht man gar darunter jemanden, der als Mitt-Dreißiger seinem Psychologen als Einleitung für seine traurige Geschickte diese Worte haucht um seine depressive Torschlusspanik behandeln zu lassen?
Die Welt des Liebens und geliebt Werdens war noch nie die meine. Zu oft wurden meine Gefühle für eine Frau mit Füßen getreten, als dass man mein Leben mit diesem doch so essentiellen Part des Selben als normal bezeichnen könnte. Aber bevor ich mich mit gestreckten Füßen auf einer roten Ledercouch wiederfinde, um mein Innerstes nach außen zu kehren habe ich noch eine vierte Variante anzubieten.
Ich bin single, weil ich mein altes single-Leben als Quell der Lebensfreude unterschätzt habe. Ich bin single, weil ich vergessen habe, wie viel mir meine Freiheit bedeutet. Ich bin single, weil ich trotz beispielloser Zuneigung, die ich in den letzten Wochen erfuhr, nicht vergessen habe wie sich verliebt sein anfühlen muss.
Wie komme ich zu diesen seltsamen Gedanken?
Nun, schauen wir erst einmal ein paar Wochen zurück auf den 10. März 2007.
Das übliche Prozedere. Samstagabend Vorglühen bei Moa, anschließend Sailer Keller Nights, eines der Events, die ich in Traunstein sehr gerne Besuche, aber dies nur am Rande. Gut angeheitert kamen wir schon an, es schien ein Abend wie viele andere zu werden. Ich hatte schon etliche Freunde und Bekannte von mir gesehen, ja ich freute mich auf den Abend. Plötzlich trafen Wolfe und ich eine Freundin von ihm, die sich mir als Lissi vorstellte. Ich erinnerte mich daran, sie schon einmal zuvor kurz gesehen zu haben. Sie interessierte mich, sie war nett, hübsch und hatte offenbar auch Lust, sich mit mir zu unterhalten. Wir verbrachten unsere Zeit gemeinsam bis in die frühen Morgenstunden an der Bar im Traxx und ich hatte eine tolle Zeit mit ihr. Sie erzählte mir vieles von ihrem schicksalshaften Leben und ich war - so denke ich - ein guter Zuhörer. Wir gingen dann anschließend hinaus und verabschiedeten uns, als der Weg die beiden turtelnden Fußgänger trennte. Ein Abend, wie viele andere? Ja und Nein. Ja, weil ich schon öfter mit Frauen, die ich kaum kenne tiefschürfende Gespräche geführt habe und sich unsere Wege auf quasi identische Weise entzweigten. Nein, weil ich dieses seltsame Gefühl hatte, in ihren Augen etwas zu sehen, was ich sonst nicht sehen konnte. Am darauffolgenden Sonntag hatten wir herrliches Wetter und sie fragte mich, ob ich nicht Lust hätte, mit ihr an den See zu fahren. Das taten wir dann und erlebten zusammen einen weiteren wunderschönen Tag, der damit endete, dass sie anschließend noch bei mir war und wir uns später in immer noch rein freundschaftlicher Art verabschiedeten. Kein Kuss, keine intime Umarmung. Jedoch gab es ein erwähnenswertes Detail. Mehr nebenbei erwähnte ich, dass ich meine Wohnung als nicht besonders schön empfinde und gerne etwas an meiner Einrichtung ändern würde, ganz einfach, dass es wohnlicher aussieht. Das nächste mal sahen wir uns am Dienstag und was hier geschah, war in jedem Maße außergewöhnlich. Sie brachte mir eine ganze Kiste mit Geschenken, Vorhängen, selbstgebastelten und gemalten Boxen und Bildern. Alles, was man sich nur vorstellen kann. Ich war ohne die geringste Übertreibung überwältigt von so viel Güte und Herzlichkeit, dass ich nicht wusste, wie ich darauf reagieren sollte. Einige Sachen waren gar noch nicht komplett und sie hatte schon Pläne, wie und wann sie die nächsten Teile mitnehmen würde.
War es das?
War es das, worauf ich so lange gewartet hatte?
War diese Frau das Gottesgeschenk, für den ich ihn ob der langen Warte- und Leidenszeit so viele Male verflucht habe?
Ja, sagte ich mir. Das muss es sein. Am Samstag, den 24. März war es soweit, dass ich meinen Mut zusammen nahm und sie fragte, wie sie das sieht und auf welchen Weg wir uns befänden. Sie sagte, sie glaube, ich könnte der richtige sein und dass sie gerne mit mir zusammen wäre. Auch ich war dieser Meinung und glaubte, dass wir es zusammen probieren sollten. Ich fühlte mich bei ihr geborgen und ich konnte etwas spüren, dass ich so lange Zeit nicht mehr von einem Menschen gefühlt habe. Das Gefühl, geliebt zu werden. Ich machte ihr trotzdem klar, dass ich ein Mensch bin, der gerne alleine ist, der seine Freiheiten braucht, der sein Hobby braucht, der seine Freunde braucht und der - wie kann es auch anders sein - in Fragen der partnerschaftlichen Beziehung natürlich auch unerfahren und unbeholfen ist. Sie akzeptierte das und es ging weiter. Sie machte mir fast täglich Geschenke, kochte Essen und wartete geduldig und nachsichtig auf mich, wenn ich meinen Pflichten wie Arbeit und Theaterverein in leider zu dieser Zeit allzu großzügiger Art nachkam. Sie war dabei, wenn ich mit meinen Freunden Fußball schaute, ja sie war sogar mit dabei auf dem alle fünf Jahre stattfindenen "Mayer-Fest" dieses mal in Vachendorf. Ich hatte sie zu all diesen Sachen nicht gebeten, sie wollte aus freien Stücken mit dabei sein und ich sagte natürlich nichts dagegen.
Und trotzdem waren es genau diese Momente, bei denen ich ins Zweifeln geriet. Wollte ich, dass eine Frau künftig bei Fußballspielen der Nationalmannschaft von nun an an meiner Seite sitzt? Wollte ich, dass meine Freundin, die ich erst seit so kurzer Zeit kenne, bei einem Familienfest zugegen ist, bei dem ich selbst kaum jemanden kenne und zu dem ich unter anderen Umständen vielleicht nicht einmal selber hingegangen wäre? Wollte ich, dass ich künftig nach getaner Arbeit, wenn ich daheim in Ruhe und allein meinen Hobbys nachgehen will, ein schlechtes Gewissen haben muss, wenn ich ihr absage? Wollte ich das alles?
Wer weiß, ob ich das auf mich genommen hätte? Ich konnte nur eines tun. In mich hinein horchen und feststellen, wie stark meine Gefühle wirklich für sie waren. Doch diese Reise wurde zum Anfang vom Ende unserer kurzen Beziehung. Ich konnte klar fühlen, dass ich keine Liebe zu ihr empfand. Das Verlangen nach sowohl mentaler als auch körperlicher Nähe war einfach nicht da, so sehr ich mich auch bemühte etwas zu finden. Was konnte ich denn tun? Ich musste es ihr sagen oder sollte ich doch noch warten, ob die Gefühle zuletzt noch auftauchen. Sie kamen nicht.
Das ganze wurde mir mehr oder weniger bewusst, kurz bevor wir (Fems, Wolfe und ich) nach Wien fuhren. Ich musste nun mit dieser Lebenslüge umgehen und war von ihr erfüllt. Wolfe, der bekanntermaßen gut mit Lissi befreundet ist und sie mehrmals als eine Art Schwester bezeichnete, machte es mir besonders schwer. Er unterstellte mir am laufenden Band mein Verliebtsein und meine aufkeimenden Frühlingsgefühle. So gut ich konnte machte ich hier gute Miene zum bösen Spiel, doch jedes weitere mal wuchs in mir die Gewissheit heran, dass diese Beziehung nicht mehr länger andauern konnte. Die Würfel waren gefallen.
Spätestens am Dienstag, den 3. April wusste ich, dass ich es tun musste, dass ich es bald tun musste. Die Gewissheit, dass sie sowohl für meine Familie als auch für meinen Opa schon Oster- und Geburtstagsgeschenke vorbereitet hatte, machte die Entscheidung bei Gott nicht einfacher, aber ich hatte keine Wahl. Was hätte sie als nächstes für mich getan, was als nächstes mir geschenkt, wenn nicht schon ihr Herz? Gestern Abend war es soweit. Sie war bei mir und ich nahm all meinen Mut zusammen und versuchte es ihr so wenig verletzend wie möglich beizubringen. Nicht selten habe ich mich schon auf der anderen Seite befunden und oft ist mit mir nicht gerade zimperlich umgegangen worden. Trotzdem hasse ich es, Menschen zu verletzen, noch dazu wenn es sich um einen so liebenswerten handelt wie sie.
Und doch war es die richtige Entscheidung, die einzige die ich hatte. Ob es der richtige Zeitpunkt war weiß ich nicht. Ich glaube es gibt keine richtigen Zeitpunkte für so etwas.
Es ist geschehen, ich habe mein altes Leben zurück. Und obwohl ich mich immer noch schlecht fühle und aufgewühlt bin, bin ich zurück in meiner so geliebten und oftmals unterschätzten Freiheit. Ich bin single!
Was bedeutet nun Liebe für mich? Ist es die fortwährende Suche nach dem Weltschmerz, der sich eines schönen Tages als die Pforte ins Paradies für mich entpuppt. Wer weiß? Ich weiß nur, dass ich für sie keine Liebe empfunden habe. Ich hätte so nicht leben können.
Samstag, Februar 10, 2007
Des Günthers neue Kleider
Wie ich ja schon öfters erwähnt habe, bin ich ein großer Fan von Videospielen. Diese stehen vor allem aufgrund des jüngsten Amoklaufs in Emsdetten erneut sehr stark in der Kritik. Vor allem Bayerns Innenminister Günther Beckstein nimmt in der Diskussion kein Blatt vor dem Mund, dass er Killerspiele für abscheuliches Teufelszeug hält, das keinerlei Daseinsberechtigung hat. Man könnte fast den Eindruck gewinnen, als wolle er künftig selber entscheiden, welches Spiel für die Öffentlichkeit geeignet ist und welches besser nie ein Deutscher Mensch zu Gesicht bekommt. Die Frage ist, wie er dieses Prüfverfahren künftig bewerkstelligen will.
Mir schwebt dabei folgendes Szenario vor.
Günther kommt eines schönen Montags schlecht gelaunt in sein Büro (sei es als Innenminister oder Ministerpräsident von Bayern). Schlecht gelaunt deshalb weil er am Wochenende die Ministeriale Schützenmeisterschaft gewonnen hat und somit seine komplette Belegschaft am Samstagabend freihalten musste. Seine Laune wird weder durch die netten Morgengrüße seiner Mitarbeiter (warum Grüßen die eigentlich so freundlich?) und schon gar nicht durch den gewaltigen Aktenberg in seinem Posteingang auf seinem PC-losen Arbeitsplatz gehoben.
Im selben Moment machen sich 20 nicht weniger schlecht gelaunte Ex USK-Mitarbeiter auf den Weg ins Arbeitsamt Berlin. Aber das ist eine andere Geschichte....
"Naja, hilft ja nix" denkt sich Günther und stürzt sich mehr oder weniger wild auf seinen Posteingang. "Was haben wir denn da?" überlegt Günther als er ein Videospiel mit der Aufschrift "Final Fantasy XII" ganz oben auf dem Stapel findet. Da bessert sich plötzlich Günthers Laune, denn ein paar Wochen zuvor hat er über seine Männer im Bundestag endlich den Jugendschutz vor Killerspielen in die einzig kompetenten Hände dieser Republik legen lassen, die seinen!
Da der Günther seine Arbeit aber natürlich ernst nimmt hat er sich von seiner nicht PC-losen Sekräterin ein Excel-Sheet anfertigen lassen, mit dessen Hilfe er diesen "Spielen" die es in seiner Jugend Gott sei Dank! noch nicht gegeben hat auf den Zahn fühlen will. "Fein hat Sie das gemacht", denkt sich Günther, als er das Sheet betrachtet. Eine schöne zweispaltige Tabelle, sogar mit vertikalem Trennstrich in der Mitte. Auf der linken Seite steht "Gut für Kinder" auf der rechten "Schlecht für Kinder". Was man mit diesem neumodischen Computerzeugs nicht alles machen kann heutzutage, nimmt Günther lippenschürzend zur Kenntnis und fragt sich mit nostalgisch wehmütigen Blick auf seine alte Adler - Schreibmaschine, ob er das nicht auch mit ihr hinbekommen hätte. Den Gedanken im Hinterkopf behaltend macht er sich sodann ans Werk und wirft einen prüfenden Blick auf die Rückseite der Verpackung des Spiels. Nachdem ihm Erna (so heißt seine Sekretärin) noch den Bleistift gespitzt hat fängt er an, den Text hinten zu lesen und sich Kreuzchen auf seiner komplexen Tabelle zu machen.
Erkunden Sie eine Welt voller GEFAHREN... -> Erstes Kreuz bei schlecht
Eine Unzahl an MONSTERN und WILDEN KREATUREN wird Ihnen auf Ihrer Reise begegnen.... -> Zweites und drittes Kreuz bei schlecht
Bekämpfen Sie diese Horden mit SCHWERT, GEWEHR und VIELEN ANDEREN FANTASTISCHEN NEUEN WAFFEN... -> "Das ist ja wohl der Gipfel" denkt sich Günther: Pauschal fünf Kreuze bei schlecht
Schließen Sie FREUNDSCHAFTEN mit einer Vielzahl von Charakteren.... -> Ja ja, Freunde sind wichtig, weiß Günther aber leider bleiben sie dir nicht ewig treu. Früher oder später wollen sie ja doch nur dein Geld, deine Frau oder deinen Job und macht leicht beschämt in sich hinein grinsend ein weiteres Kreuz bei schlecht
Die erste Bilanz zeigt also null Kreuze bei "Gut für Kinder" und sage und schreibe neun Kreuze bei "Schlecht für Kinder". Sehr zufrieden mit sich selbst greift Günther in seine Aktentasche, zieht eine Thermosflasche hervor und schenkt sich den herrlich duftenden Kaffee, den ihm seine Frau immer macht in seine "Schütze"-Kaffeetasse ein. "Sie ist wirklich ein gutes Mädchen, aber die Brühe kannst echt nicht saufen" pflegt Günther in der Kantine regelmäßig seine stets zustimmend nickenden Mitarbeiter über Ernas dürftige Kaffeekochkünste zu informieren.
Sodann macht sich Günther wieder an die Arbeit und öffnet zum ersten mal in seinem Leben die Schachtel eines Videospiels. Aha, des ist ja eine Dä Vau Dä sagt Günther zu sich selbst mit dem selbstbewussten Blick eines Mannes, der davon überzeugt ist, gerade etwas sehr kluges gesagt zu haben. Obwohl er die Scheibe sowohl vorne als auch hinten mit einer Lupe absucht, findet er trotz größter Mühen nichts mehr, was ein weiteres Kreuz auf der "Schlecht für Kinder" Seite rechtfertigt. "So ein Mist", denkt sich Günther. Soll es das etwa schon gewesen sein? Obwohl Günther davon überzeugt ist, dass der Inhalt des Spiels kaum mehr Kreuzchen auf der anderen Seite zulassen dürfte, will er sich trotzdem nicht sagen lassen, er hätte seine Arbeit nicht anständig gemacht. Also fasst er einen Entschluss....
Eine halbe Stunde später befindet sich Ernas PC auf dem Arbeitsplatz von Günther. Erna darf sich dafür die alte Adler-Schreibmaschine mit ins Vorzimmer nehmen. "Wirst schon sehen, die geht genauso gut" komplimentiert er sie hastig aus dem Zimmer.
Nachdem ihm ein fahlgesichtiger IT-Mann (über die Mittagspause) mit PC-Grundkenntnissen ausstattete, kann es endlich losgehen. Ein sanfter Druck auf eine Taste lässt den Dä Vau Dä Schuber herausfahren, Günther legt das Spiel siegesgewiss hinein und betätigt den Knopf erneut. Nach etwa einer Stunde lässt der entnervte Günther erneut den fahlgesichtigen IT-Mann antanzen, der ihm mit mechanischer Gleichmütigkeit erklärt, dass man Spiele für die Playstation 2 nicht auf dem PC spielen kann. Eine halbe Stunde später sind der PC sowie die Adler-Schreibmaschine (aus der Erna ihr Kündigungsschreiben gerade noch rechtzeitig entfernen konnte) wieder an ihren alten Plätzen und Günther sitzt starr mit verschränkten Armen in seinem Lehnstuhl. So hat er sich das ja nun wirklich nicht vorgestellt. Das kann doch nicht so schwer sein. Zwar hat er mit den Gedanken gespielt, sich von Herrn Untermaier (den IT-Mann) eine Bläähstääähschn besorgen zu lassen, aber auf eine nochmalige technische Unterweisung bei der er ja am Ende doch nur Bahnhof versteht, hat er heute wahrlich keine Lust mehr.
Entmutigt wirft er das Spiel wieder auf den Posteingangshaufen, als ein Zettel herunterfällt, der unter der Verpackung lag und den Günther vorhin noch nicht bemerkt hatte. Während er ihn liest, stellt sich wieder das verschmitzte Lächeln auf seinem Gesicht ein. Es war ihm entfallen, dass er ja jüngst veranlasst hat, das jedem Spiel bereits ein kleiner Kontrollbericht der Bildzeitung beigefügt werden muss. Da fällt ihm ein großer Stein vom Herzen.
Nachdem er durch den Bericht unter anderem erfährt, dass der Protagonist des Spiels "ohne Gnade tötet" ist für ihn die Sache endgültig klar. Final Fantasy XII ist ein Killerspiel, das weder in den Händen von Kindern noch von Erwachsenen etwas zu suchen hat. Günther ist sehr zufrieden mit sich. Der Jugendschutz ist in seinen Händen bestens aufgehoben.
Als er sich gerade noch einmal einen Kaffee eingießen will, klopft es an der Tür. Er bittet Erna herein, die ihm eine Mappe mit einer Rede übergibt. Ach ja, er hat ja gleich noch einen Termin an der Technischen Universität.
Er hält einen Vortrag vor den Studenten. Über die Wichtigkeit des technischen Fortschrittes in Bayern.
Mir schwebt dabei folgendes Szenario vor.
Günther kommt eines schönen Montags schlecht gelaunt in sein Büro (sei es als Innenminister oder Ministerpräsident von Bayern). Schlecht gelaunt deshalb weil er am Wochenende die Ministeriale Schützenmeisterschaft gewonnen hat und somit seine komplette Belegschaft am Samstagabend freihalten musste. Seine Laune wird weder durch die netten Morgengrüße seiner Mitarbeiter (warum Grüßen die eigentlich so freundlich?) und schon gar nicht durch den gewaltigen Aktenberg in seinem Posteingang auf seinem PC-losen Arbeitsplatz gehoben.
Im selben Moment machen sich 20 nicht weniger schlecht gelaunte Ex USK-Mitarbeiter auf den Weg ins Arbeitsamt Berlin. Aber das ist eine andere Geschichte....
"Naja, hilft ja nix" denkt sich Günther und stürzt sich mehr oder weniger wild auf seinen Posteingang. "Was haben wir denn da?" überlegt Günther als er ein Videospiel mit der Aufschrift "Final Fantasy XII" ganz oben auf dem Stapel findet. Da bessert sich plötzlich Günthers Laune, denn ein paar Wochen zuvor hat er über seine Männer im Bundestag endlich den Jugendschutz vor Killerspielen in die einzig kompetenten Hände dieser Republik legen lassen, die seinen!
Da der Günther seine Arbeit aber natürlich ernst nimmt hat er sich von seiner nicht PC-losen Sekräterin ein Excel-Sheet anfertigen lassen, mit dessen Hilfe er diesen "Spielen" die es in seiner Jugend Gott sei Dank! noch nicht gegeben hat auf den Zahn fühlen will. "Fein hat Sie das gemacht", denkt sich Günther, als er das Sheet betrachtet. Eine schöne zweispaltige Tabelle, sogar mit vertikalem Trennstrich in der Mitte. Auf der linken Seite steht "Gut für Kinder" auf der rechten "Schlecht für Kinder". Was man mit diesem neumodischen Computerzeugs nicht alles machen kann heutzutage, nimmt Günther lippenschürzend zur Kenntnis und fragt sich mit nostalgisch wehmütigen Blick auf seine alte Adler - Schreibmaschine, ob er das nicht auch mit ihr hinbekommen hätte. Den Gedanken im Hinterkopf behaltend macht er sich sodann ans Werk und wirft einen prüfenden Blick auf die Rückseite der Verpackung des Spiels. Nachdem ihm Erna (so heißt seine Sekretärin) noch den Bleistift gespitzt hat fängt er an, den Text hinten zu lesen und sich Kreuzchen auf seiner komplexen Tabelle zu machen.
Erkunden Sie eine Welt voller GEFAHREN... -> Erstes Kreuz bei schlecht
Eine Unzahl an MONSTERN und WILDEN KREATUREN wird Ihnen auf Ihrer Reise begegnen.... -> Zweites und drittes Kreuz bei schlecht
Bekämpfen Sie diese Horden mit SCHWERT, GEWEHR und VIELEN ANDEREN FANTASTISCHEN NEUEN WAFFEN... -> "Das ist ja wohl der Gipfel" denkt sich Günther: Pauschal fünf Kreuze bei schlecht
Schließen Sie FREUNDSCHAFTEN mit einer Vielzahl von Charakteren.... -> Ja ja, Freunde sind wichtig, weiß Günther aber leider bleiben sie dir nicht ewig treu. Früher oder später wollen sie ja doch nur dein Geld, deine Frau oder deinen Job und macht leicht beschämt in sich hinein grinsend ein weiteres Kreuz bei schlecht
Die erste Bilanz zeigt also null Kreuze bei "Gut für Kinder" und sage und schreibe neun Kreuze bei "Schlecht für Kinder". Sehr zufrieden mit sich selbst greift Günther in seine Aktentasche, zieht eine Thermosflasche hervor und schenkt sich den herrlich duftenden Kaffee, den ihm seine Frau immer macht in seine "Schütze"-Kaffeetasse ein. "Sie ist wirklich ein gutes Mädchen, aber die Brühe kannst echt nicht saufen" pflegt Günther in der Kantine regelmäßig seine stets zustimmend nickenden Mitarbeiter über Ernas dürftige Kaffeekochkünste zu informieren.
Sodann macht sich Günther wieder an die Arbeit und öffnet zum ersten mal in seinem Leben die Schachtel eines Videospiels. Aha, des ist ja eine Dä Vau Dä sagt Günther zu sich selbst mit dem selbstbewussten Blick eines Mannes, der davon überzeugt ist, gerade etwas sehr kluges gesagt zu haben. Obwohl er die Scheibe sowohl vorne als auch hinten mit einer Lupe absucht, findet er trotz größter Mühen nichts mehr, was ein weiteres Kreuz auf der "Schlecht für Kinder" Seite rechtfertigt. "So ein Mist", denkt sich Günther. Soll es das etwa schon gewesen sein? Obwohl Günther davon überzeugt ist, dass der Inhalt des Spiels kaum mehr Kreuzchen auf der anderen Seite zulassen dürfte, will er sich trotzdem nicht sagen lassen, er hätte seine Arbeit nicht anständig gemacht. Also fasst er einen Entschluss....
Eine halbe Stunde später befindet sich Ernas PC auf dem Arbeitsplatz von Günther. Erna darf sich dafür die alte Adler-Schreibmaschine mit ins Vorzimmer nehmen. "Wirst schon sehen, die geht genauso gut" komplimentiert er sie hastig aus dem Zimmer.
Nachdem ihm ein fahlgesichtiger IT-Mann (über die Mittagspause) mit PC-Grundkenntnissen ausstattete, kann es endlich losgehen. Ein sanfter Druck auf eine Taste lässt den Dä Vau Dä Schuber herausfahren, Günther legt das Spiel siegesgewiss hinein und betätigt den Knopf erneut. Nach etwa einer Stunde lässt der entnervte Günther erneut den fahlgesichtigen IT-Mann antanzen, der ihm mit mechanischer Gleichmütigkeit erklärt, dass man Spiele für die Playstation 2 nicht auf dem PC spielen kann. Eine halbe Stunde später sind der PC sowie die Adler-Schreibmaschine (aus der Erna ihr Kündigungsschreiben gerade noch rechtzeitig entfernen konnte) wieder an ihren alten Plätzen und Günther sitzt starr mit verschränkten Armen in seinem Lehnstuhl. So hat er sich das ja nun wirklich nicht vorgestellt. Das kann doch nicht so schwer sein. Zwar hat er mit den Gedanken gespielt, sich von Herrn Untermaier (den IT-Mann) eine Bläähstääähschn besorgen zu lassen, aber auf eine nochmalige technische Unterweisung bei der er ja am Ende doch nur Bahnhof versteht, hat er heute wahrlich keine Lust mehr.
Entmutigt wirft er das Spiel wieder auf den Posteingangshaufen, als ein Zettel herunterfällt, der unter der Verpackung lag und den Günther vorhin noch nicht bemerkt hatte. Während er ihn liest, stellt sich wieder das verschmitzte Lächeln auf seinem Gesicht ein. Es war ihm entfallen, dass er ja jüngst veranlasst hat, das jedem Spiel bereits ein kleiner Kontrollbericht der Bildzeitung beigefügt werden muss. Da fällt ihm ein großer Stein vom Herzen.
Nachdem er durch den Bericht unter anderem erfährt, dass der Protagonist des Spiels "ohne Gnade tötet" ist für ihn die Sache endgültig klar. Final Fantasy XII ist ein Killerspiel, das weder in den Händen von Kindern noch von Erwachsenen etwas zu suchen hat. Günther ist sehr zufrieden mit sich. Der Jugendschutz ist in seinen Händen bestens aufgehoben.
Als er sich gerade noch einmal einen Kaffee eingießen will, klopft es an der Tür. Er bittet Erna herein, die ihm eine Mappe mit einer Rede übergibt. Ach ja, er hat ja gleich noch einen Termin an der Technischen Universität.
Er hält einen Vortrag vor den Studenten. Über die Wichtigkeit des technischen Fortschrittes in Bayern.
Sonntag, Dezember 31, 2006
2006 - ein kleiner Rückblick
Fast automatisch, fühle ich mich heute, am Sylvestertag des ausgehenden Jahres des Herrn 2006 dazu animiert, ein paar Gedanken mit der geneigten Leserwelt zu teilen. 2006, ein Jahr voller Höhen und Tiefen für mich geht zu Ende und hinterläßt mich einmal mehr mit einem wehmütigen Blick in die jüngere Vergangenheit. Ob verklärt oder nicht, ich kann es nicht sagen. Tatsache ist, dass ich mich schnellen Schrittes dem 27. Lebensjahr nähere. Ein bißchen spielt die Angst schon mit vor dem Älterwerden, doch darum soll es heute nicht gehen. Ich blicke zurück auf ein ereignisreiches Jahr.
Begonnen hat alles mit einem unglaublichen Hochgefühl. Wie hier schön öfters erwähnt war ich zu Beginn dieses Jahres schwer verknallt in meine Arbeitskollegin Susanne. Dass daraus nichts wurde und wie stattdessen alles kam ist Geschichte. Mitgenommen hat es mich zu der Zeit schon ein wenig. Ein Glück, dass ich Anfang diesen Jahres in meiner Arbeit ungemein eingebunden war. Großaufträge am laufenden Band, deren erfolgreicher Abschluss nich selten vom Organisationstalent meinerseits abhingen, machten mich unheimlich stolz. Besondere Freude machte mir die Arbeit für den Webshop eines Formel 1 - Teams, bei dem ich fast im Alleingang für die Kundenbetreuung zuständig war. Alles zusammen gerechnet war die Arbeit für mich etwas wunderbares, etwas schönes. Bei cosmo zu arbeiten, hat mein Leben sehr positiv verändert. Ich habe unglaublich viel gelernt und meine komplette Einstellung zum Arbeitsmarkt hat sich völlig verändert. Ich liebe dieses Unternehmen, die Arbeit, die ich darin mache und vor allem die vielen unheimlich lieben Menschen und Kollegen, die ich dabei kennen und schätzen gelernt habe.
Vor allem einem Menschen, den ich mehr durch reinen Zufall kennen gelernt habe, verdanke ich viele schöne Stunden und auch wenn ich mit einem leicht weinendem Herzen feststelle, dass sie sich langsam aber deutlich von mir distanziert, so ist sie für mich nach wie vor ein Freund, dem ich fast alles anvertrauen würde. Sie ist eine wundervolle, beeindruckende Frau, von der ich viel gelernt habe. Die Rede ist von Vera.
Es kommt ja selten genug vor, dass ich aus dienstlichen Gründen unser Münchner office besuchen muss. Als es soweit war hatte zufällig an diesem Tag eine Kollegin ihren ersten Tag, mit der ich fortan viel Zeit verbringen sollte. Dies war so Anfang - Mitte März und ich war gerade einmal ein paar Wochen zuvor in meiner eigenen Wohnung in Traunstein/Haslach eingezogen. Nach vielen chats, an denen wir uns langsam aneinander voran tasteten merkten wir schon bald, dass bei uns, obschon wir nicht vieles gemeinsam haben was unsere Vergangenheit oder unsere Interessen betrifft, irgendetwas da war, das uns besonders band. Sie hatte zu diesem Zeitpunkt weder in der Arbeit noch Privat viele Menschen, die für sie während des Alltags da waren. Ich konnte beides für sie sein und wir verstanden uns herrlich. Nach einiger Zeit pflegte sie mich öfters anzurufen und es gab in der Tat zuletzt im Juli und im August und vor allem in der Woche, bevor ich sie in München besuchte Zeiten, an denen wir fast jeden Tag und dann wirklich stundenlang telefonierten. Es war wunderschön für mich, sie wurde zu einem richtigen Vertrauten. Aber wie so oft gab es dabei ein Problem: Ich fand und finde sie schlichtweg atemberaubend schön und fühlte mich alsbald immer stärker zu ihr hingezogen. Diese Tatsache ließ ich sie wissen und obwohl das auch ihr nicht wirklich gefiel, ließ sie keinen Zweifel daran, dass ihr das Band unserer Freundschaft unheimlich wichtig war. Einerseits wollte ich sie in meinem Leben haben doch die Gefühle für sie wurden dadurch stärker und ich ahnte, dass das alles in absehbarer Zeit ein unrühmliches Ende haben würde. So war es auch dann.
Nachdem sie mich Anfang September besucht hatte und wir einen wundervollen Spätsommertag erlebten missinterpretierte ich in der darauffolgenden Woche viel zu vieles. Ich dachte, sie hätte sich von diesem Zeitpunkt an geändert und hätte auch etwas gefühlt für mich. Zumindest bin ich mir sicher, dass sich ihre Stimme und ihre Art am Telefon änderte. Es fällt mir schwer, mich daran zu erinnern, da es mich bis vor wenigen Wochen viel Schmerz und Beherschung abverlangte, die Gefühle für sie endgültig aufzukündigen. Nachdem ich sie also besucht hatte, war es vorbei mit meiner Geduld. Ich konnte nicht anders als ihr meine Zuneigung zu gestehen. Ein weiteres mal in diesem Jahr ging ein zauberhaftes Märchen somit unrühmlich zu Ende. Die Beziehung wurde kühl, der Kontakt zwischenzeitlich eingestellt unsere kurze aber intensive Freundschaft schien dieser Zerrüttung nicht stand zu halten. Doch Ende November konnten wir unseren inneren Schweinehund überwinden und über unseren Schatten springen. Wir reden wieder miteinander und bemerken, dass sich eigentlich kaum etwas geändert hat. Zwei Sachen jedoch schon. Mein Herz schlägt zwar immer noch schneller, wenn ich sie sehe, doch ich habe mich absolut unter Kontrolle. Was jedoch für unsere "Beziehung" schlimmer ist, ist die Tatsache, dass ich in ihrem Leben keine entscheidende Rolle mehr spiele. Sie ist vorangeschritten. Vera schreitet immer voran. Sie etwickelt sich immerzu, schält ihre alte Haut ab und lässt sie, allenfalls in positiver Erinnerung, zurück. Sie hat mich abgeworfen. Ich verdenke es ihr nicht, auf keinen Fall. Sie weiß was sie tut und sie weiß, dass sie immer auf mich zählen kann, wenn sie mich braucht. Die Zeiten der innigen Vertrautheit aber sind endgültig passé. Es macht nichts. 2006 und Vera, das wird mir im Gedächtnis hängen bleiben.
Nicht vieler Worte bedarf es eigentlich bei der Beschreibung der Fußballweltmeisterschaft in unserem Land. Es war schlicht und ergreifend eines der wunderbarsten, fantastischten und emotionalsten Ereignisse in sportlicher aber auch patriotischer Hinsicht, die ich bisher erlebt habe. Vor allem aber hat es meine ganzen Freunde in solch inniger Weise zusammen geschweißt, dass es eine wahre Freude ist. Die Fußballhütte in den Garten der Bischoffs wurde zu einer einzigen Pilgestätte für alle Freunde des runden Leders und die Abende, in denen der deutschen Elf zugejubelt wurde, allen voran das Spiel gegen Argentinien, sind legendär und fortan nicht mehr aus meinen Gedanken zu bannen. Ich liebte den Fußball, mein Land, ich liebte alles, was damit zusammenhängt. Die Emotionen, die diesem Sport anhängen sind unglaublich, unbeschreiblich. Fußball als Friedensbringer, ein Gedanke, mit dem sich sogar ein rational denkender Mensch wie ich anfreunden kann. Ich habe es an mir selbst erlebt, wie dieses Event mein Leben, meine Gedanken beeinflusst hat. "Denn wir müssen geduldig sein, dann dauert es nicht mehr lang...." Ein Lied von Xavier Naidoo, dass diese unglaubliche Liebe verdeutlicht. Ich weiß, dass ich ein gefühlvoller Mensch bin, aber jedesmal, wenn ich das Video zu diesem Song sehe zusammen mit dem Bildern vom Turnier, schießen mir die Tränen in die Augen, sogar jetzt, wo ich nur daran denke. Ich danke allen so unendlich, die diesen Fußballsommer zu so etwas unbeschreiblich schönen werden ließen. Danke und vergelt's Gott.
So wunderbar es Anfang des Jahres in der Arbeit ausgesehen hatte, so schnell ging es ab Mitte des Jahres wieder bergab. Ein unheimlich großes Projekt hatte sich aus verschiedensten Gründen als Rohrkrepierer entpuppt und hat unheimlich vielen teils liebgewonnenen Kollegen und Menschen den Job gekostet. Ich hingegen habe mich durchgekämpft und setze alles daran, es auch weiterhin zu tun.
Was gab es sonst noch in diesem Jahr, das mir zu erwähnen noch einfällt. Frauengeschichten gab es außer den genannten traurigeren eher in bescheidener Anzahl, um es mal positiv auszudrücken. Ich sag einmal, es war nicht absolut Hopfen und Malz verloren heuer, aber keine Frau konnte mich innerlich auch nur annähernd so aufwühlen, als dies Susanne und Vera, die beides Kollegen sind bzw. waren, zu tun vermochten.
Ein weiterer Superspezl, Bastian aka Hübschei wird in wenigen Tagen seine sieben Sachen packen und nach Wien gehen, um dort nach langer Arbeitslosigkeit im besten Alter ein neues Leben anzufangen. Er tut sehr selbstbewusst und als ob er sich absolut freut und fast ohne Reue diesen Schritt gegangen ist. Ich weiß genau, wie hart diese Entscheidung für ihn war, wie sehr er seine besten Freunde vermissen wird, obwohl ihn Schoof in Wien sicher nicht selten herzlichst in Empfang nehmen wird. Von meiner Seite seinen ihm in jedem Fall die besten Wünsche bestellt. Er wird mir mit Sicherheit oft fehlen und doch fühle ich mich in meinem Leben stark genug eingebunden um ihm mit Freude zu diesem hoffentlich glücklichem Wink des Schicksals zu gratulieren. Hübschei, du packst das.
Im Moment grassiert eine wahre Pokerwelle durch unsere komplette Clique. Es ist unglaublich, aber das Pokern in der so populären Texas Hold 'em Variante hat sämtliche bayerischen Kartenspiele (Wattn, Schofein, Herzln) aus unseren Gedanken und vom Kartenspieltisch weggefegt. Es wird interessant sein zu beobachten, wohin diese "Sucht" noch führen wird ;-)
Filmemäßig geht ein eher mäßiges Jahr zu Ende, es gibt kaum einen Film, der mich unglaublich aus den Socken gehauen hat. In Erinnerung bleiben werden mir (ob aus außergewöhlicher Qualität oder anderen Gründen sei dahingestellt) Saw2, Lord of War, Hostel, The Producers und Bond: Casino Royale. Es gab sicher noch den ein oder anderen guten Film, im Moment will mir aber keiner mehr so recht einfallen. Wie immer war mein Freund Huber Ansprechpartner Nr. 1, wenn es um Filme ging. Auch ansonsten sollte man anmerken, dass sich Huber immer weiter aus seinem einstigen extremen Freaktum hin zum "normalen" Gesellschaftsmenschen hinbewegt, der auch bei meinen anderen Leuten in dieser Teil-Clique Fems, Hübschei, Bedon und Fetzn ein gern gesehener Gast ist. Huber, bewahre dir dein Freaktum trotz der "Spanifizierung" weiterhin auf. Ich brauche diese Alltagsfluchten nach wie vor sehr.
Zockertechnisch geht auch ein großes Jahr zu Ende. Die Situation der "drei Großen" könnte unterschiedlicher nicht sein. Microsoft steht mit der 360 im Westen gut da, hat aber noch viel Potential nach oben, Big N hat mit Wii wie es scheint den absolut richtigen Schritt gemacht und verkauft seinen DS weltweit wie sich noch nie eine Konsole verkauft hat, sensationell. Bei Sony scheint es ein wenig zu kriseln. Die PS3 ist in Japan und Nordamerika zwar erhältlich, irgendwie aber doch nicht recht. Das Teil ist kaum zu haben, sauteuer und entbehrt im Moment noch grafischer Offenbarungen. Es wird sich im nächsten Jahr zeigen, ob der Name Playstation noch immer dazu führt, dass Spieler beinahe wahllos zu den Geräten Sonys greifen und die Konkurrenz ob der Ohnmacht nur noch atemlos staunend zuschauen können.
Wenn ich ein besonderes Spiel von meinen gezockten herauspicken müsste, wäre dies wahrscheinlich Shadow of the Colossus. Obzwar aufgrund des Gameplays sehr umstritten, hat es eine Atmosphäre zu bieten, die system- und genreübergreifend ihresgleichen sucht. Die Kämpfe gegen die Kolosse sind mit das beeindruckendste, was ich in meiner langjährigen Zockerkarriere bisher erleben durfte. Bis man die Schwachstelle ausgemacht hat, sich dem Koloss nähert, ihn besteigt und schlussendlich besiegt ist Nervenkitzel pur angesagt. Ein wirklich wundervolles Spiel und ein weiterer Beweis dafür, dass Videospiele, wenngleich in der Politik aufgrund der jüngsten Ereignisse verpönt wie selten zuvor, traumhafte Kunstwerke sein können. Nicht müssen, aber können!!!
Ich will nun zum Ende kommen. Ich danke allen Menschen, die dieses Jahr für mich einzigartig gemacht haben, ob im positiven oder negativen Sinne. In Kürze wird beim Schoof der Endspurt angegangen.
Wir sehen uns wieder im hoffentlich nicht weniger ereignisreichen 2007!
Macht's gut und bleibt sauber,
euer Alex
Begonnen hat alles mit einem unglaublichen Hochgefühl. Wie hier schön öfters erwähnt war ich zu Beginn dieses Jahres schwer verknallt in meine Arbeitskollegin Susanne. Dass daraus nichts wurde und wie stattdessen alles kam ist Geschichte. Mitgenommen hat es mich zu der Zeit schon ein wenig. Ein Glück, dass ich Anfang diesen Jahres in meiner Arbeit ungemein eingebunden war. Großaufträge am laufenden Band, deren erfolgreicher Abschluss nich selten vom Organisationstalent meinerseits abhingen, machten mich unheimlich stolz. Besondere Freude machte mir die Arbeit für den Webshop eines Formel 1 - Teams, bei dem ich fast im Alleingang für die Kundenbetreuung zuständig war. Alles zusammen gerechnet war die Arbeit für mich etwas wunderbares, etwas schönes. Bei cosmo zu arbeiten, hat mein Leben sehr positiv verändert. Ich habe unglaublich viel gelernt und meine komplette Einstellung zum Arbeitsmarkt hat sich völlig verändert. Ich liebe dieses Unternehmen, die Arbeit, die ich darin mache und vor allem die vielen unheimlich lieben Menschen und Kollegen, die ich dabei kennen und schätzen gelernt habe.
Vor allem einem Menschen, den ich mehr durch reinen Zufall kennen gelernt habe, verdanke ich viele schöne Stunden und auch wenn ich mit einem leicht weinendem Herzen feststelle, dass sie sich langsam aber deutlich von mir distanziert, so ist sie für mich nach wie vor ein Freund, dem ich fast alles anvertrauen würde. Sie ist eine wundervolle, beeindruckende Frau, von der ich viel gelernt habe. Die Rede ist von Vera.
Es kommt ja selten genug vor, dass ich aus dienstlichen Gründen unser Münchner office besuchen muss. Als es soweit war hatte zufällig an diesem Tag eine Kollegin ihren ersten Tag, mit der ich fortan viel Zeit verbringen sollte. Dies war so Anfang - Mitte März und ich war gerade einmal ein paar Wochen zuvor in meiner eigenen Wohnung in Traunstein/Haslach eingezogen. Nach vielen chats, an denen wir uns langsam aneinander voran tasteten merkten wir schon bald, dass bei uns, obschon wir nicht vieles gemeinsam haben was unsere Vergangenheit oder unsere Interessen betrifft, irgendetwas da war, das uns besonders band. Sie hatte zu diesem Zeitpunkt weder in der Arbeit noch Privat viele Menschen, die für sie während des Alltags da waren. Ich konnte beides für sie sein und wir verstanden uns herrlich. Nach einiger Zeit pflegte sie mich öfters anzurufen und es gab in der Tat zuletzt im Juli und im August und vor allem in der Woche, bevor ich sie in München besuchte Zeiten, an denen wir fast jeden Tag und dann wirklich stundenlang telefonierten. Es war wunderschön für mich, sie wurde zu einem richtigen Vertrauten. Aber wie so oft gab es dabei ein Problem: Ich fand und finde sie schlichtweg atemberaubend schön und fühlte mich alsbald immer stärker zu ihr hingezogen. Diese Tatsache ließ ich sie wissen und obwohl das auch ihr nicht wirklich gefiel, ließ sie keinen Zweifel daran, dass ihr das Band unserer Freundschaft unheimlich wichtig war. Einerseits wollte ich sie in meinem Leben haben doch die Gefühle für sie wurden dadurch stärker und ich ahnte, dass das alles in absehbarer Zeit ein unrühmliches Ende haben würde. So war es auch dann.
Nachdem sie mich Anfang September besucht hatte und wir einen wundervollen Spätsommertag erlebten missinterpretierte ich in der darauffolgenden Woche viel zu vieles. Ich dachte, sie hätte sich von diesem Zeitpunkt an geändert und hätte auch etwas gefühlt für mich. Zumindest bin ich mir sicher, dass sich ihre Stimme und ihre Art am Telefon änderte. Es fällt mir schwer, mich daran zu erinnern, da es mich bis vor wenigen Wochen viel Schmerz und Beherschung abverlangte, die Gefühle für sie endgültig aufzukündigen. Nachdem ich sie also besucht hatte, war es vorbei mit meiner Geduld. Ich konnte nicht anders als ihr meine Zuneigung zu gestehen. Ein weiteres mal in diesem Jahr ging ein zauberhaftes Märchen somit unrühmlich zu Ende. Die Beziehung wurde kühl, der Kontakt zwischenzeitlich eingestellt unsere kurze aber intensive Freundschaft schien dieser Zerrüttung nicht stand zu halten. Doch Ende November konnten wir unseren inneren Schweinehund überwinden und über unseren Schatten springen. Wir reden wieder miteinander und bemerken, dass sich eigentlich kaum etwas geändert hat. Zwei Sachen jedoch schon. Mein Herz schlägt zwar immer noch schneller, wenn ich sie sehe, doch ich habe mich absolut unter Kontrolle. Was jedoch für unsere "Beziehung" schlimmer ist, ist die Tatsache, dass ich in ihrem Leben keine entscheidende Rolle mehr spiele. Sie ist vorangeschritten. Vera schreitet immer voran. Sie etwickelt sich immerzu, schält ihre alte Haut ab und lässt sie, allenfalls in positiver Erinnerung, zurück. Sie hat mich abgeworfen. Ich verdenke es ihr nicht, auf keinen Fall. Sie weiß was sie tut und sie weiß, dass sie immer auf mich zählen kann, wenn sie mich braucht. Die Zeiten der innigen Vertrautheit aber sind endgültig passé. Es macht nichts. 2006 und Vera, das wird mir im Gedächtnis hängen bleiben.
Nicht vieler Worte bedarf es eigentlich bei der Beschreibung der Fußballweltmeisterschaft in unserem Land. Es war schlicht und ergreifend eines der wunderbarsten, fantastischten und emotionalsten Ereignisse in sportlicher aber auch patriotischer Hinsicht, die ich bisher erlebt habe. Vor allem aber hat es meine ganzen Freunde in solch inniger Weise zusammen geschweißt, dass es eine wahre Freude ist. Die Fußballhütte in den Garten der Bischoffs wurde zu einer einzigen Pilgestätte für alle Freunde des runden Leders und die Abende, in denen der deutschen Elf zugejubelt wurde, allen voran das Spiel gegen Argentinien, sind legendär und fortan nicht mehr aus meinen Gedanken zu bannen. Ich liebte den Fußball, mein Land, ich liebte alles, was damit zusammenhängt. Die Emotionen, die diesem Sport anhängen sind unglaublich, unbeschreiblich. Fußball als Friedensbringer, ein Gedanke, mit dem sich sogar ein rational denkender Mensch wie ich anfreunden kann. Ich habe es an mir selbst erlebt, wie dieses Event mein Leben, meine Gedanken beeinflusst hat. "Denn wir müssen geduldig sein, dann dauert es nicht mehr lang...." Ein Lied von Xavier Naidoo, dass diese unglaubliche Liebe verdeutlicht. Ich weiß, dass ich ein gefühlvoller Mensch bin, aber jedesmal, wenn ich das Video zu diesem Song sehe zusammen mit dem Bildern vom Turnier, schießen mir die Tränen in die Augen, sogar jetzt, wo ich nur daran denke. Ich danke allen so unendlich, die diesen Fußballsommer zu so etwas unbeschreiblich schönen werden ließen. Danke und vergelt's Gott.
So wunderbar es Anfang des Jahres in der Arbeit ausgesehen hatte, so schnell ging es ab Mitte des Jahres wieder bergab. Ein unheimlich großes Projekt hatte sich aus verschiedensten Gründen als Rohrkrepierer entpuppt und hat unheimlich vielen teils liebgewonnenen Kollegen und Menschen den Job gekostet. Ich hingegen habe mich durchgekämpft und setze alles daran, es auch weiterhin zu tun.
Was gab es sonst noch in diesem Jahr, das mir zu erwähnen noch einfällt. Frauengeschichten gab es außer den genannten traurigeren eher in bescheidener Anzahl, um es mal positiv auszudrücken. Ich sag einmal, es war nicht absolut Hopfen und Malz verloren heuer, aber keine Frau konnte mich innerlich auch nur annähernd so aufwühlen, als dies Susanne und Vera, die beides Kollegen sind bzw. waren, zu tun vermochten.
Ein weiterer Superspezl, Bastian aka Hübschei wird in wenigen Tagen seine sieben Sachen packen und nach Wien gehen, um dort nach langer Arbeitslosigkeit im besten Alter ein neues Leben anzufangen. Er tut sehr selbstbewusst und als ob er sich absolut freut und fast ohne Reue diesen Schritt gegangen ist. Ich weiß genau, wie hart diese Entscheidung für ihn war, wie sehr er seine besten Freunde vermissen wird, obwohl ihn Schoof in Wien sicher nicht selten herzlichst in Empfang nehmen wird. Von meiner Seite seinen ihm in jedem Fall die besten Wünsche bestellt. Er wird mir mit Sicherheit oft fehlen und doch fühle ich mich in meinem Leben stark genug eingebunden um ihm mit Freude zu diesem hoffentlich glücklichem Wink des Schicksals zu gratulieren. Hübschei, du packst das.
Im Moment grassiert eine wahre Pokerwelle durch unsere komplette Clique. Es ist unglaublich, aber das Pokern in der so populären Texas Hold 'em Variante hat sämtliche bayerischen Kartenspiele (Wattn, Schofein, Herzln) aus unseren Gedanken und vom Kartenspieltisch weggefegt. Es wird interessant sein zu beobachten, wohin diese "Sucht" noch führen wird ;-)
Filmemäßig geht ein eher mäßiges Jahr zu Ende, es gibt kaum einen Film, der mich unglaublich aus den Socken gehauen hat. In Erinnerung bleiben werden mir (ob aus außergewöhlicher Qualität oder anderen Gründen sei dahingestellt) Saw2, Lord of War, Hostel, The Producers und Bond: Casino Royale. Es gab sicher noch den ein oder anderen guten Film, im Moment will mir aber keiner mehr so recht einfallen. Wie immer war mein Freund Huber Ansprechpartner Nr. 1, wenn es um Filme ging. Auch ansonsten sollte man anmerken, dass sich Huber immer weiter aus seinem einstigen extremen Freaktum hin zum "normalen" Gesellschaftsmenschen hinbewegt, der auch bei meinen anderen Leuten in dieser Teil-Clique Fems, Hübschei, Bedon und Fetzn ein gern gesehener Gast ist. Huber, bewahre dir dein Freaktum trotz der "Spanifizierung" weiterhin auf. Ich brauche diese Alltagsfluchten nach wie vor sehr.
Zockertechnisch geht auch ein großes Jahr zu Ende. Die Situation der "drei Großen" könnte unterschiedlicher nicht sein. Microsoft steht mit der 360 im Westen gut da, hat aber noch viel Potential nach oben, Big N hat mit Wii wie es scheint den absolut richtigen Schritt gemacht und verkauft seinen DS weltweit wie sich noch nie eine Konsole verkauft hat, sensationell. Bei Sony scheint es ein wenig zu kriseln. Die PS3 ist in Japan und Nordamerika zwar erhältlich, irgendwie aber doch nicht recht. Das Teil ist kaum zu haben, sauteuer und entbehrt im Moment noch grafischer Offenbarungen. Es wird sich im nächsten Jahr zeigen, ob der Name Playstation noch immer dazu führt, dass Spieler beinahe wahllos zu den Geräten Sonys greifen und die Konkurrenz ob der Ohnmacht nur noch atemlos staunend zuschauen können.
Wenn ich ein besonderes Spiel von meinen gezockten herauspicken müsste, wäre dies wahrscheinlich Shadow of the Colossus. Obzwar aufgrund des Gameplays sehr umstritten, hat es eine Atmosphäre zu bieten, die system- und genreübergreifend ihresgleichen sucht. Die Kämpfe gegen die Kolosse sind mit das beeindruckendste, was ich in meiner langjährigen Zockerkarriere bisher erleben durfte. Bis man die Schwachstelle ausgemacht hat, sich dem Koloss nähert, ihn besteigt und schlussendlich besiegt ist Nervenkitzel pur angesagt. Ein wirklich wundervolles Spiel und ein weiterer Beweis dafür, dass Videospiele, wenngleich in der Politik aufgrund der jüngsten Ereignisse verpönt wie selten zuvor, traumhafte Kunstwerke sein können. Nicht müssen, aber können!!!
Ich will nun zum Ende kommen. Ich danke allen Menschen, die dieses Jahr für mich einzigartig gemacht haben, ob im positiven oder negativen Sinne. In Kürze wird beim Schoof der Endspurt angegangen.
Wir sehen uns wieder im hoffentlich nicht weniger ereignisreichen 2007!
Macht's gut und bleibt sauber,
euer Alex
Montag, September 11, 2006
Dedicated To Vera
Aus aktuellem Anlass muss ich den 2. (und vermutlich auch letzten) Teil des Beitrags zum Urlaub 2006 noch ein wenig nach hinten schieben, denn mein schönes Erlebnis am Wochenende will ich doch nun schnellstmöglich niederschreiben.
Endlich bist du gekommen! Ich war mir zwischenzeitlich nicht mehr sicher, ob du überhaupt noch kommen würdest. Nach und nach nahm ich an, du hättest schrittweise dein Interesse (sofern vorhanden) an mir verloren. Doch dann kamst du doch, am Samstag den 09.09.2006. Es sollte wirklich ein schöner Tag werden.
Da es vielleicht wirklich etwas spontan war, hatte ich eigentlich kaum mehr Zeit, meine Wohnung halbwegs vernünftig herzurichten. Ich dachte mir dann aber, dass es eigentlich ja egal ist. Der Zustand meiner Wohnung ist auch ein Teil meiner Persönlichkeit, warum sollte ich dir auch jemand anderen vorspielen? Ich hatte mich in jedem Fall sehr auf deine Ankunft gefreut. Ich konnte deine positive Energie förmlich aus dem Zug heraus wahrnehmen, als dieser einfuhr und du heraus winktest. Das seltsame Etwas unserer Freundschaft, wenn ich es einmal so nennen darf war immer die Tatsache, dass du seit langer Zeit weißt, wie gerne ich dich habe und wie sehr ich jeden Moment mit dir genieße und sei es auch "nur" am Telefon. Du hast mir trotzdem immer schon unmissverständlich klar gemacht, dass du mir hier nicht helfen kannst. Es war, wie du weißt, oft nicht leicht für mich, dir zuzuhören, wie du mir von deinen Dates und deinen Gefühlen berichtet hast. Diese merkwürdige Spannung war auch am Samstag wieder vorhanden, zumindest ich habe sie gespürt, vor allem am Anfang unseres Treffens. Beispielhaft hatte ich deutlich das Gefühl, dass du mir bei der Begrüßung etwas ausgewichen bist, so als hättest du Angst davor gehabt, dass ich dich zu überschwänglich umarmen würde. Dabei hatte ich das gar nicht vor gehabt, schon allein aus Respekt vor der immer gewahrten unheimlichen Distanz zwischen uns, wie ich sie einmal nennen will. Spätestens nach dem Mittagessen hatte ich aber das Gefühl, dass deine Spannung deutlich schwindete. Zu irgend einem Zeitpunkt fühlte ich plötzlich, dass du etwas aufgingst. Ich hatte nicht mehr zwingend das Bedürfnis, dich von meiner Heimat, meinem Leben beeindrucken zu müssen. Ich sah deutlich, dass für dich dieser Tag nicht etwas Unangenehmes war, du warst guter Laune, du lachtest, du redetest, du warst einfach da, mit Leib und Seele.
Wahrscheinlich bilde ich es mir nur ein, aber an der Eisdiele konnte ich mich des Eindrucks nicht erwehren, als dass du mich oft lange mit deinen wunderschönen braunen Augen angesehen hast. Ich weiß nicht, was du dachtest, obwohl ich überlegte, die ganze Zeit überlegte. Ich kam zu dem Schluss, dass du ganz sicher meine Gefühle zu dir wieder spürtest, vermutlich intensiver als je zuvor, denn das waren sie auch in diesen Momenten. Und du sahst mich an, als wolltest du dich entschuldigen, entschuldigen dafür, dass du diese Gefühle nicht aufbringen kannst, entschuldigen, weil, obzwar du flehentlich nach jemanden suchst, der dir die Geborgenheit gibt, nach der du dich so sehr sehnst, ich dieser jemand nicht sein kann, nie sein kann. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich nicht mehr so richtig, was ich dir noch zeigen sollte an diesem Tag. Ich wollte dich nicht dazu nötigen, noch einmal zu mir in meine Wohnung zu kommen, dich womöglich zu langweilen. Deshalb entschloss ich mich, dir das zu zeigen, was mein Leben in diesen Tagen wohl am meisten bestimmt. Meine besten Freunde, die mich immer wieder hoch ziehen auch wenn es mir nicht gut geht, die mich vergessen lassen, dass es nicht ideal läuft in meinem Leben, Freunde, ohne die ich niemals wäre was ich heute bin.
Als ich sie dir vorstellte merkte ich schon, dass das, obwohl die Idee sicher nicht schlecht war, wohl der Anfang vom Ende unseres gemeinsamen Tages sein würde. Ich konnte nicht ernsthaft annehmen, dass du dich sofort wohl fühlen würdest in dieser klaustrophobisch engen Hütte, in der sich Bier und Schnaps nahezu aufeinander stapelten.
Mein Freund, der in Wien lebt meinte gestern am See, er hätte in den paar Minuten gleich gemerkt, dass du mir wichtig bist, dass ich dich nicht alleine gelassen hätte, so war es auch. Als wir dann am Bahnsteig saßen, und die letzten Strahlen der Sonne genossen, fühlte ich wieder diese Nähe zu dir, die obschon nicht zwanghaft, doch schon sehr stark war. Du lächeltest meistens, wir sagten nicht sehr viel und ich fühlte mich trotzdem in keiner Sekunde unwohl, es war der wohl schönste Moment an diesem Tag. Als der Zug einfuhr und wir schon standen umarmten wir uns und ich merkte, dass von dir nichts mehr da war von diesem einstigen Unbehagen. Ich nahm dann noch kurz deine beiden Hände zur Verabschiedung und ich hatte erneut nicht den Eindruck, dass es dir unangenehm war, im Gegenteil.
Als du mir nach langer Zeit einmal wieder eine SMS schriebst und mir sagtest, dass dir der Tag sehr gut gefallen hat, fühlte ich mich bestätigt. Es war für uns beide ein schöner Tag, nicht nur für mich. Ich konnte glücklich und frohen Mutes den Abend mit meinen Freunden in der "Hütte" begießen.
Unser Telefonat gestern machte da weiter, wo wir am Samstag aufgehört hatten. Ich fühle, dass du mir näher gerückt bist, dass auch ich dir wichtig bin und dass du mir trotzdem vertraust.
Ich lächle, jetzt während ich diese letzten Worte meines Beitrages schreibe. Ich denke an dich und lächle. Weiß ich, ob ich morgen vielleicht weinen werde? Jetzt im Moment lächle ich. Ich lächle und denke an diese Augen. Ich werde noch lange an diese wunderschönen braunen Augen denken müssen.
Endlich bist du gekommen! Ich war mir zwischenzeitlich nicht mehr sicher, ob du überhaupt noch kommen würdest. Nach und nach nahm ich an, du hättest schrittweise dein Interesse (sofern vorhanden) an mir verloren. Doch dann kamst du doch, am Samstag den 09.09.2006. Es sollte wirklich ein schöner Tag werden.
Da es vielleicht wirklich etwas spontan war, hatte ich eigentlich kaum mehr Zeit, meine Wohnung halbwegs vernünftig herzurichten. Ich dachte mir dann aber, dass es eigentlich ja egal ist. Der Zustand meiner Wohnung ist auch ein Teil meiner Persönlichkeit, warum sollte ich dir auch jemand anderen vorspielen? Ich hatte mich in jedem Fall sehr auf deine Ankunft gefreut. Ich konnte deine positive Energie förmlich aus dem Zug heraus wahrnehmen, als dieser einfuhr und du heraus winktest. Das seltsame Etwas unserer Freundschaft, wenn ich es einmal so nennen darf war immer die Tatsache, dass du seit langer Zeit weißt, wie gerne ich dich habe und wie sehr ich jeden Moment mit dir genieße und sei es auch "nur" am Telefon. Du hast mir trotzdem immer schon unmissverständlich klar gemacht, dass du mir hier nicht helfen kannst. Es war, wie du weißt, oft nicht leicht für mich, dir zuzuhören, wie du mir von deinen Dates und deinen Gefühlen berichtet hast. Diese merkwürdige Spannung war auch am Samstag wieder vorhanden, zumindest ich habe sie gespürt, vor allem am Anfang unseres Treffens. Beispielhaft hatte ich deutlich das Gefühl, dass du mir bei der Begrüßung etwas ausgewichen bist, so als hättest du Angst davor gehabt, dass ich dich zu überschwänglich umarmen würde. Dabei hatte ich das gar nicht vor gehabt, schon allein aus Respekt vor der immer gewahrten unheimlichen Distanz zwischen uns, wie ich sie einmal nennen will. Spätestens nach dem Mittagessen hatte ich aber das Gefühl, dass deine Spannung deutlich schwindete. Zu irgend einem Zeitpunkt fühlte ich plötzlich, dass du etwas aufgingst. Ich hatte nicht mehr zwingend das Bedürfnis, dich von meiner Heimat, meinem Leben beeindrucken zu müssen. Ich sah deutlich, dass für dich dieser Tag nicht etwas Unangenehmes war, du warst guter Laune, du lachtest, du redetest, du warst einfach da, mit Leib und Seele.
Wahrscheinlich bilde ich es mir nur ein, aber an der Eisdiele konnte ich mich des Eindrucks nicht erwehren, als dass du mich oft lange mit deinen wunderschönen braunen Augen angesehen hast. Ich weiß nicht, was du dachtest, obwohl ich überlegte, die ganze Zeit überlegte. Ich kam zu dem Schluss, dass du ganz sicher meine Gefühle zu dir wieder spürtest, vermutlich intensiver als je zuvor, denn das waren sie auch in diesen Momenten. Und du sahst mich an, als wolltest du dich entschuldigen, entschuldigen dafür, dass du diese Gefühle nicht aufbringen kannst, entschuldigen, weil, obzwar du flehentlich nach jemanden suchst, der dir die Geborgenheit gibt, nach der du dich so sehr sehnst, ich dieser jemand nicht sein kann, nie sein kann. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich nicht mehr so richtig, was ich dir noch zeigen sollte an diesem Tag. Ich wollte dich nicht dazu nötigen, noch einmal zu mir in meine Wohnung zu kommen, dich womöglich zu langweilen. Deshalb entschloss ich mich, dir das zu zeigen, was mein Leben in diesen Tagen wohl am meisten bestimmt. Meine besten Freunde, die mich immer wieder hoch ziehen auch wenn es mir nicht gut geht, die mich vergessen lassen, dass es nicht ideal läuft in meinem Leben, Freunde, ohne die ich niemals wäre was ich heute bin.
Als ich sie dir vorstellte merkte ich schon, dass das, obwohl die Idee sicher nicht schlecht war, wohl der Anfang vom Ende unseres gemeinsamen Tages sein würde. Ich konnte nicht ernsthaft annehmen, dass du dich sofort wohl fühlen würdest in dieser klaustrophobisch engen Hütte, in der sich Bier und Schnaps nahezu aufeinander stapelten.
Mein Freund, der in Wien lebt meinte gestern am See, er hätte in den paar Minuten gleich gemerkt, dass du mir wichtig bist, dass ich dich nicht alleine gelassen hätte, so war es auch. Als wir dann am Bahnsteig saßen, und die letzten Strahlen der Sonne genossen, fühlte ich wieder diese Nähe zu dir, die obschon nicht zwanghaft, doch schon sehr stark war. Du lächeltest meistens, wir sagten nicht sehr viel und ich fühlte mich trotzdem in keiner Sekunde unwohl, es war der wohl schönste Moment an diesem Tag. Als der Zug einfuhr und wir schon standen umarmten wir uns und ich merkte, dass von dir nichts mehr da war von diesem einstigen Unbehagen. Ich nahm dann noch kurz deine beiden Hände zur Verabschiedung und ich hatte erneut nicht den Eindruck, dass es dir unangenehm war, im Gegenteil.
Als du mir nach langer Zeit einmal wieder eine SMS schriebst und mir sagtest, dass dir der Tag sehr gut gefallen hat, fühlte ich mich bestätigt. Es war für uns beide ein schöner Tag, nicht nur für mich. Ich konnte glücklich und frohen Mutes den Abend mit meinen Freunden in der "Hütte" begießen.
Unser Telefonat gestern machte da weiter, wo wir am Samstag aufgehört hatten. Ich fühle, dass du mir näher gerückt bist, dass auch ich dir wichtig bin und dass du mir trotzdem vertraust.
Ich lächle, jetzt während ich diese letzten Worte meines Beitrages schreibe. Ich denke an dich und lächle. Weiß ich, ob ich morgen vielleicht weinen werde? Jetzt im Moment lächle ich. Ich lächle und denke an diese Augen. Ich werde noch lange an diese wunderschönen braunen Augen denken müssen.
Samstag, August 19, 2006
Urlaub 2006 und andere Grausamkeiten (Teil 1)
Zurück aus Gran Canaria! Ein etwas seltsamer Urlaub ist zu Ende gegangen. Warum seltsam? Ich kann nicht genau sagen, was mich an dieser Woche genau gestört hat aber ich war irgendwie ziemlich froh wieder da zu sein. Wurden meine Erwartungen nicht erfüllt? Was hatte ich überhaupt für Erwartungen? Was ich hingegen toll fand waren die beiden Flüge. Obschon nicht gerade luxiuriös, so war es doch eine interessante Erfahrung. Aber so will ich doch irgendwo einmal beginnen. Ich beginne im Flugzeug am Flughafen München.
Nachdem ich mit einem etwas enttäuschten Blick meinen Platz am Mittelgang in Reihe 21 eingenommen hatte (21D) - enttäuscht deshalb, weil ich bei meinem ersten Flug so gerne am Fenster gesessen hätte - war mir zugegebenermaßen schon etwas mulmig zumute. Mit gespielter Gelassenheit sog ich coolen Blickes die Sicherheitswarnungen der (schlecht) animierten Stwardessfigur am Monitor vor mir auf. Als ich mich vor anschuldigendenden "hah, fliegt wohl zum ersten mal" Blicken in Sicherheit zu wiegen glaubte ertastete ich flink die Schwimmweste unter meinem Sitz und nahm in Sekundenbruchteilen wieder Haltung ein. Einem Beobachter (sofern es also doch einen gab) muss sich dieses Schauspiel wie ein nervöses Zucken dargestellt haben. Ein anschließend prüfender Rundum-Blick meinerseits (wieder mit grinsend coolem Blick, für was ist man denn Schauspieler?) gab aber keinen Anlass zur Sorge, jemand hätte mich ertappt.
Als das Flugzeug dann ins Rollen kam dachte ich mir dann auch nichts mehr. Es hätte ja eh nichts genützt. Mein Nicht-Fenster-Platz war noch aus zwei weiteren Gründen ein Ärgernis. Zum einen war von meinem Platz aus in normaler Sitzhaltung lediglich die rechte Tragfläche der Boeing 737 zu sehen und zum anderen hatte ich ein älteres Ehepaar als Nachbarn, das neben Schwerhörigkeit ("ob ich was möchte"? - "zu trinken!" - "was gibt es warmes?" - "Tee oder Kaffee!" - "was?" - "TEE ODER KAFFEE!!") und übermäßigem Handrang ("stehen sie doch noch einmal auf junger Mann, wir müssten dann nochmal") vor allem durch eine vermutlich durch das hohe Alter (die beiden gingen meinem bescheidenen Urteil nach schnellen Schrittes auf die 80 zu) bedingte Trägheit und dadurch kausalisierte Fettleibigkeit litt. Aus letztgenanntem Grund war es alles andere als einfach, den ein oder anderen Blick durch das Fenster zu erhaschen ohne die zuvor eingenommene coole Haltung komplett aufzugeben und vielmehr einem norddeutschen Urlauber (Preißn) zu gleichen, der zum ersten mal in seinem Leben einen ungläubigen Blick auf die Schönheit der bayerischen Alpen wirft. Der bereits erwähnte Harndrang (das Paar hatte immerhin den Anstand, den Weg auf die Toilette stets gemeinsam zu bestreiten) hatte zumindest den Vorteil, dass ich während deren Abwesenheit einige Blicke auf die spanische Steppenlandschaft werfen konnte. Vom Mittagessen an Bord kann man sagen, dass es leidlich genießbar war und Andi recht mit seiner Prognose hatte, dass es sich bei einem der wählbaren Speisen um Hühnchen(ich hatte Tortellini)handeln würde.
So gingen die 4 Stunden Reisezeit buchstäblich wie im Fluge dahin. Kurz vor dem zweiten Landeanflug (der erste konnte wegen ungünstiger Winde nicht durchgeführt werden, was mich als gespielt erfahrenen Fluggast lediglich zu einem routiniertem Nicken veranlasste) konnte ich mit einem Blick drei bzw. vier Reihen weiter nach hinten feststellen, dass meine "Collegos" Andi und Tom mit ganz anderen Nachbarn "zu kämpfen" hatten. Unmittelbar hinter Tom hatten von mir bislang unbemerkt zwei nette Typen Platz genommen, die optisch so wohlbekannten Persönlichkeiten wie Himmler, Göbbels und dergleichen mehr ohne weiteres zur Ehre gereicht hätten. Sonnenbrille, Jeansjacken, kahlgeschorener, mit Tattos zugekleisterter Kopf.....willkommen im 21. Jahrhundert. Das eigentlich erstaunliche daran war, dass man, verglichen mit dem dritten in dem Bunde, fast schon Sympathien zu den beiden entwickelte. Viel zu breite Jeanshose, ein farblich völlig unpassendes blaues T-Shirt (ebenfalls einige Nummern zu groß), ein Gang, der vermuten ließ, dass sein letztes Geschäft erst außerhalb des Aborts zu Ende geführt wurde und nicht zuletzt eine Frisur, die in unserer Region gern als "Zündschnur" betitelt wird, ließen einen unabweigerlichen Grundhass entstehen, den man ob seiner ständigen dämlichen Sprüche, die wohl dazu dienen sollten, die beiden Neonazis zu beeindrucken, nur schwerlich in Zaum halten konnte. Zum letzten mal sah man den Kerl bei der Gepäckverteilung. Ganz offensichtlich waren die beiden Kahlgeschorenen weniger von seiner Anwesenheit begeistert als wir ursprünglich annahmen.
So, bis hier hin einmal. Jetzt ist es doch mehr geworden als ich vermutete, deshalb habe ich mich entschlossen, einen Mehrteiler zu fabrizieren. Beim nächsten mal geht's weiter mit der Busreise zu unserem Bungalow.
Edit 31.12.06: Nach langem und zähem Ringen mit mir selbst habe ich mich schweren Herzens entschlossen, keinen 2. Teil des Urlaubsberichtes mehr zu schreiben. Ich habe dies viel zu lange hinausgezögert und nun sind die Erinnerungslücken einfach schon zu groß, um mit der mir so wichtigen Detailverliebtheit die unzähligen Gags einzufangen, die diesen Urlaub mit Tom und Andi zu so etwas besonderen werden ließen.
Der Titel des Beitrages bleibt trotz des Sequels implizierenden Bestandteils "Teil 1" davon unberührt.
Nachdem ich mit einem etwas enttäuschten Blick meinen Platz am Mittelgang in Reihe 21 eingenommen hatte (21D) - enttäuscht deshalb, weil ich bei meinem ersten Flug so gerne am Fenster gesessen hätte - war mir zugegebenermaßen schon etwas mulmig zumute. Mit gespielter Gelassenheit sog ich coolen Blickes die Sicherheitswarnungen der (schlecht) animierten Stwardessfigur am Monitor vor mir auf. Als ich mich vor anschuldigendenden "hah, fliegt wohl zum ersten mal" Blicken in Sicherheit zu wiegen glaubte ertastete ich flink die Schwimmweste unter meinem Sitz und nahm in Sekundenbruchteilen wieder Haltung ein. Einem Beobachter (sofern es also doch einen gab) muss sich dieses Schauspiel wie ein nervöses Zucken dargestellt haben. Ein anschließend prüfender Rundum-Blick meinerseits (wieder mit grinsend coolem Blick, für was ist man denn Schauspieler?) gab aber keinen Anlass zur Sorge, jemand hätte mich ertappt.
Als das Flugzeug dann ins Rollen kam dachte ich mir dann auch nichts mehr. Es hätte ja eh nichts genützt. Mein Nicht-Fenster-Platz war noch aus zwei weiteren Gründen ein Ärgernis. Zum einen war von meinem Platz aus in normaler Sitzhaltung lediglich die rechte Tragfläche der Boeing 737 zu sehen und zum anderen hatte ich ein älteres Ehepaar als Nachbarn, das neben Schwerhörigkeit ("ob ich was möchte"? - "zu trinken!" - "was gibt es warmes?" - "Tee oder Kaffee!" - "was?" - "TEE ODER KAFFEE!!") und übermäßigem Handrang ("stehen sie doch noch einmal auf junger Mann, wir müssten dann nochmal") vor allem durch eine vermutlich durch das hohe Alter (die beiden gingen meinem bescheidenen Urteil nach schnellen Schrittes auf die 80 zu) bedingte Trägheit und dadurch kausalisierte Fettleibigkeit litt. Aus letztgenanntem Grund war es alles andere als einfach, den ein oder anderen Blick durch das Fenster zu erhaschen ohne die zuvor eingenommene coole Haltung komplett aufzugeben und vielmehr einem norddeutschen Urlauber (Preißn) zu gleichen, der zum ersten mal in seinem Leben einen ungläubigen Blick auf die Schönheit der bayerischen Alpen wirft. Der bereits erwähnte Harndrang (das Paar hatte immerhin den Anstand, den Weg auf die Toilette stets gemeinsam zu bestreiten) hatte zumindest den Vorteil, dass ich während deren Abwesenheit einige Blicke auf die spanische Steppenlandschaft werfen konnte. Vom Mittagessen an Bord kann man sagen, dass es leidlich genießbar war und Andi recht mit seiner Prognose hatte, dass es sich bei einem der wählbaren Speisen um Hühnchen(ich hatte Tortellini)handeln würde.
So gingen die 4 Stunden Reisezeit buchstäblich wie im Fluge dahin. Kurz vor dem zweiten Landeanflug (der erste konnte wegen ungünstiger Winde nicht durchgeführt werden, was mich als gespielt erfahrenen Fluggast lediglich zu einem routiniertem Nicken veranlasste) konnte ich mit einem Blick drei bzw. vier Reihen weiter nach hinten feststellen, dass meine "Collegos" Andi und Tom mit ganz anderen Nachbarn "zu kämpfen" hatten. Unmittelbar hinter Tom hatten von mir bislang unbemerkt zwei nette Typen Platz genommen, die optisch so wohlbekannten Persönlichkeiten wie Himmler, Göbbels und dergleichen mehr ohne weiteres zur Ehre gereicht hätten. Sonnenbrille, Jeansjacken, kahlgeschorener, mit Tattos zugekleisterter Kopf.....willkommen im 21. Jahrhundert. Das eigentlich erstaunliche daran war, dass man, verglichen mit dem dritten in dem Bunde, fast schon Sympathien zu den beiden entwickelte. Viel zu breite Jeanshose, ein farblich völlig unpassendes blaues T-Shirt (ebenfalls einige Nummern zu groß), ein Gang, der vermuten ließ, dass sein letztes Geschäft erst außerhalb des Aborts zu Ende geführt wurde und nicht zuletzt eine Frisur, die in unserer Region gern als "Zündschnur" betitelt wird, ließen einen unabweigerlichen Grundhass entstehen, den man ob seiner ständigen dämlichen Sprüche, die wohl dazu dienen sollten, die beiden Neonazis zu beeindrucken, nur schwerlich in Zaum halten konnte. Zum letzten mal sah man den Kerl bei der Gepäckverteilung. Ganz offensichtlich waren die beiden Kahlgeschorenen weniger von seiner Anwesenheit begeistert als wir ursprünglich annahmen.
So, bis hier hin einmal. Jetzt ist es doch mehr geworden als ich vermutete, deshalb habe ich mich entschlossen, einen Mehrteiler zu fabrizieren. Beim nächsten mal geht's weiter mit der Busreise zu unserem Bungalow.
Edit 31.12.06: Nach langem und zähem Ringen mit mir selbst habe ich mich schweren Herzens entschlossen, keinen 2. Teil des Urlaubsberichtes mehr zu schreiben. Ich habe dies viel zu lange hinausgezögert und nun sind die Erinnerungslücken einfach schon zu groß, um mit der mir so wichtigen Detailverliebtheit die unzähligen Gags einzufangen, die diesen Urlaub mit Tom und Andi zu so etwas besonderen werden ließen.
Der Titel des Beitrages bleibt trotz des Sequels implizierenden Bestandteils "Teil 1" davon unberührt.
Freitag, Juli 07, 2006
Luna's Boat Song
Wishing on a dream that seems far off
Hoping it will come today
Into the starlit night
Foolish dreamers turn their gaze
Waiting on a shooting star
But, what if that star is not to come?
Will their dreams fade to nothing?
When the horizon darkens most
We all need to believe there is hope
Is an angel watching closely over me?
Can there be a guiding light I've yet to see?
I know my heart should guide me but,
There's a hole within my soul
What will fill this emptiness inside of me?
Am I to be satisfied without knowing?
I wish, then, for a chance to see
Now all I need, desperately
Is my star to come
(Lunar: Silver Star Story Complete; PSone 1999)
Irgendwie geistert das Lied mir schon die ganze Zeit im Kopf herum. Im Link oben findet man eine Seite auf der u. A. eine etwas schräge aber ganz hübsch anzuhörende Acapella - Version des Boat Songs zum Download bereit steht.
Hoping it will come today
Into the starlit night
Foolish dreamers turn their gaze
Waiting on a shooting star
But, what if that star is not to come?
Will their dreams fade to nothing?
When the horizon darkens most
We all need to believe there is hope
Is an angel watching closely over me?
Can there be a guiding light I've yet to see?
I know my heart should guide me but,
There's a hole within my soul
What will fill this emptiness inside of me?
Am I to be satisfied without knowing?
I wish, then, for a chance to see
Now all I need, desperately
Is my star to come
(Lunar: Silver Star Story Complete; PSone 1999)
Irgendwie geistert das Lied mir schon die ganze Zeit im Kopf herum. Im Link oben findet man eine Seite auf der u. A. eine etwas schräge aber ganz hübsch anzuhörende Acapella - Version des Boat Songs zum Download bereit steht.
Montag, Juli 03, 2006
LA Crash
Mein lieber Mann!
Als ich gestern gegen 14 Uhr nach zwei köstlichen Weißbier frohen Mutes den Biergarten verließ und einfach so aus einer Laune heraus in die Videothek ging, ahnte ich noch nicht, wie gut der Film sein würde, den ich mir anschließend auslieh.
Ich bin ein Mensch, der sehr gern ins Kino geht. Früher, als ich seltener ging, war ich offenbar nicht besonders anspruchsvoll oder einfach nur dumm, denn die meisten Filme, die ich mir ansah gefielen mir auch ziemlich gut. Heute ist das anders. Die meisten Streifen langweilen mich fürchterlich, die Blockbuster (in letzter Zeit vor allem King Kong) sind ermüdend, Animationsfilme verlieren laufend an Charme und Comic-Verfilmungen schießen wie die berühmten Pilze aus dem Boden. Die beiden letztgenannten sind Genres (wenn man bei Animationsfilmen überhaupt von einem Genre sprechen kann) auf die ich normalerweise sehr stehe. Das eigentlich schlimme ist aber, dass man wirklich alles schon einmal irgendwo gesehen hat. Die Handlungen sind oft so vorhersehbar, dass der größte Witz inzwischen darin besteht bei Dialogen vorzuahnen, was der andere gleich sprechen wird. Wo ist die Innovation, wo ist das Unvorhersehbare, wo ist der Humor, der Witz? Und vor allem, wo sind die glaubhaften Charaktere, die einen an dem Bildschirm fesseln?
Gestern kam der Tag, an dem ich einen der wohl besten Filme der letzten Jahre gesehen habe, LA Crash.
Egal ob Handlung (ein Episodenfilm), die Charaktere, die Schauspieler, die Musikuntermalung, es stimmt einfach alles. Alle negativen Eigenschaften, die mich als Filmfan so sehr genervt haben in letzter Zeit hat dieses Prunkstück in seinen gut 1 1/2 Stunden Laufzeit weggefegt wie ein Orkan. Alle Charaktere werden von verschiedenen Seiten beleuchtet, keiner ist nur gut oder nur böse. Wir alle haben verschiedene Beweggründe, die uns zum individuellem Handeln vorantreiben. LA Crash zeigt auf eindrucksvolle Art und Weise, wie verschiedenartig das Menschsein sein kann, dass selbst der gemeinste Gangster im richtigen Moment ein warmes Herz haben kann, dass selbst der aufrichtigste Cop aus verschiedenen Gründen korrupt sein kann, dass auch die arroganteste neureiche Ehefrau oft nichts weiter braucht als eine Schulter, an der sie sich ausweinen kann und dass letztlich falsch oder richtig nichts weiter als eine Frage des Blickwinkels ist. Dies alles geht einem so sehr unter die Haut, dass man sich förmlich danach sehnt, eine Lehre für sich daraus ziehen zu können. Ein Meisterwerk!
Als ich gestern gegen 14 Uhr nach zwei köstlichen Weißbier frohen Mutes den Biergarten verließ und einfach so aus einer Laune heraus in die Videothek ging, ahnte ich noch nicht, wie gut der Film sein würde, den ich mir anschließend auslieh.
Ich bin ein Mensch, der sehr gern ins Kino geht. Früher, als ich seltener ging, war ich offenbar nicht besonders anspruchsvoll oder einfach nur dumm, denn die meisten Filme, die ich mir ansah gefielen mir auch ziemlich gut. Heute ist das anders. Die meisten Streifen langweilen mich fürchterlich, die Blockbuster (in letzter Zeit vor allem King Kong) sind ermüdend, Animationsfilme verlieren laufend an Charme und Comic-Verfilmungen schießen wie die berühmten Pilze aus dem Boden. Die beiden letztgenannten sind Genres (wenn man bei Animationsfilmen überhaupt von einem Genre sprechen kann) auf die ich normalerweise sehr stehe. Das eigentlich schlimme ist aber, dass man wirklich alles schon einmal irgendwo gesehen hat. Die Handlungen sind oft so vorhersehbar, dass der größte Witz inzwischen darin besteht bei Dialogen vorzuahnen, was der andere gleich sprechen wird. Wo ist die Innovation, wo ist das Unvorhersehbare, wo ist der Humor, der Witz? Und vor allem, wo sind die glaubhaften Charaktere, die einen an dem Bildschirm fesseln?
Gestern kam der Tag, an dem ich einen der wohl besten Filme der letzten Jahre gesehen habe, LA Crash.
Egal ob Handlung (ein Episodenfilm), die Charaktere, die Schauspieler, die Musikuntermalung, es stimmt einfach alles. Alle negativen Eigenschaften, die mich als Filmfan so sehr genervt haben in letzter Zeit hat dieses Prunkstück in seinen gut 1 1/2 Stunden Laufzeit weggefegt wie ein Orkan. Alle Charaktere werden von verschiedenen Seiten beleuchtet, keiner ist nur gut oder nur böse. Wir alle haben verschiedene Beweggründe, die uns zum individuellem Handeln vorantreiben. LA Crash zeigt auf eindrucksvolle Art und Weise, wie verschiedenartig das Menschsein sein kann, dass selbst der gemeinste Gangster im richtigen Moment ein warmes Herz haben kann, dass selbst der aufrichtigste Cop aus verschiedenen Gründen korrupt sein kann, dass auch die arroganteste neureiche Ehefrau oft nichts weiter braucht als eine Schulter, an der sie sich ausweinen kann und dass letztlich falsch oder richtig nichts weiter als eine Frage des Blickwinkels ist. Dies alles geht einem so sehr unter die Haut, dass man sich förmlich danach sehnt, eine Lehre für sich daraus ziehen zu können. Ein Meisterwerk!
Sonntag, Juni 18, 2006
Alle lieben Fußball
Hurra, Hurra, die WM hat begonnen und was noch besser ist, Deutschland siegt auch noch!! Tagein, tagaus nur noch gröhlende Fans, Alkohol im Überfluss, Fahnenschwenker wohin man sieht. Eine Welle des Neopatriotismus durchzieht die Republik. König Fußball hat einmal mehr zugeschlagen. Das erstaunliche ist aber eigentlich dieses plötzliche Interesse. Leute, die Abseits sonst für ein wermuthaltiges Alkoholgetränk halten, sitzen in diesen Tagen bei Delling, Kerner & co. wahrhaftig in der ersten Reihe. Woher kommt diese Begeisterung? Ganz ehrlich. Scheißegal!! Die Stimmung steckt an, die Begeisterung liegt in der Luft, es ist eine wahre Freude, diese 32 Nationen hier in unserem Land Fußball spielen zu sehen. Ich sitze hier in einem 8000 Seelen - Dorf und selbst hier ist die Stimmung gewaltig (zumindest in unserer eigens zur WM geschmückten und aufgemotzten "Hau di Zuaba - Hüttn"). Wie mag es da erst in den Städten zugehen?! Immerhin komme ich am 26. Juni in den Genuss eines Live-Spiels des Achtelfinales in Kaiserslautern. Ich freue mich schon sehr und bin einmal gespannt wie das ganze live wirkt. Jetzt müsste eigentlich nur noch Deutschland Weltmeister werden und die Freude nimmt ekstatische Ausmaße an. Dann - das schwöre ich euch - wird selbst der allerletzte Fußballmuffel seine Grillwurst beiseite legen, die schwarz-rot-goldene Fahne ausrollen und nachrechnen, ob 54 x 74 - 1990 tatsächlich 2006 ergibt...
Donnerstag, März 09, 2006
Pömmelkes
Es ist passiert. Ein Lebensabschnitt geht zu Ende. Seit dem 01. März wohne ich nun in meiner eigenen Bude, allerdings unweit meiner Wurzeln. Nichtsdestotrotz ist die Umstellung enorm. Niemand ist da, niemand räumt meine schmutzigen Sachen weg, keiner schreit mir zum essen. Nun gut, mit 25 Lenzen auf dem Buckel muss man auch mal auf eigenen Beinen stehen wie es so schön heißt.
Wenn ich mich aber in meiner hübschen Wohnung umsehe fällt mir auf, dass ich quasi noch fast gar nichts habe, kein Kleiderschrank, keine Garderobe, kein Spiegel im Bad, im Kühlschrank gähnende Leere. In erster Linie ging es mir beim Einrichten danach, meine beachtliche Konsolensammlung samt zugehöriger Games ins Rechte Licht zu rücken, dann noch einen Kasten Bier gekauft und ab geht die Post. So lebe ich nun dahin, komme aufgrund meiner Verpflichtungen kaum dazu, unter der Woche großartig ein zu kaufen und ärgere mich jeden Abend, warum ich immer noch keine Vorhänge habe. Wenn Mutterns warme Küche aber fast jeden Tag zum Verzehr selbiger einlädt sind auch dem willenstärksten Sohnemann die Hände gebunden.
Neulich fiel mir beim inspizieren des Nahmensschildes an der Nachbarstür auf, dass dort der Nachname eines alten Kumpels von mir hing. Dieser Name ist nicht gerade häufig, ich wollte ihm aber auch nicht geradewegs in die Arme laufen also wartete ich erstmal ab. Zugegebenermaßen ging er mir früher, als ich noch häufiger mit ihm zu tun hatte, hin und wieder etwas auf den Sack, deswegen auch die eher defensive Haltung. Als ich aber vorgestern von der Arbeit heim kam, konnte ich aus dessen Wohnung deutlich seine Stimme erkennen und ich dachte mir: Was solls?! Nach ein paar Bierchen stellte ich fest, dass er sich ziemlich positiv entwickelt hat und nicht mehr der Chaot ist, den ich in Erinnerung hatte. Er steht im Leben, hat Ziele und glaubt zumindest zu wissen, was er will. Vor allem seine witzigen Ausdrücke bringen mich ständig zum lachen.
Neulich, als ich grad Shadow of the Colossus auf der PS2 zockte, läutete es an der Tür. Zuerst dachte ich, oh nein, eigentlich will ich jetzt meine Ruhe haben aber es war dann auch mit ihm ganz lustig.
Es war Koloss Nr. 4
Mir war eine Zeit lang nicht klar, wie er zu besiegen (besteigen) ist. Als ich dann den Bunker betrat und der Koloss seinen dümmlichen Kopf hineinsteckte, um nach mir zu suchen meinte der Michi (mein Nachbar), als ich am anderen Ende wieder ans Sonnenlicht trat, ich solle mich doch an seinen Pömmelkes hochziehen, die ihm von der Birne hängen. Gesagt getan. Ein paar saftige Schwertstiche und Rubbel die Katz biss der Gute ins Gras.
Pömmelkes ist einfach gut, ich muss schon den ganzen Tag darüber schmunzeln ^^
Wenn ich mich aber in meiner hübschen Wohnung umsehe fällt mir auf, dass ich quasi noch fast gar nichts habe, kein Kleiderschrank, keine Garderobe, kein Spiegel im Bad, im Kühlschrank gähnende Leere. In erster Linie ging es mir beim Einrichten danach, meine beachtliche Konsolensammlung samt zugehöriger Games ins Rechte Licht zu rücken, dann noch einen Kasten Bier gekauft und ab geht die Post. So lebe ich nun dahin, komme aufgrund meiner Verpflichtungen kaum dazu, unter der Woche großartig ein zu kaufen und ärgere mich jeden Abend, warum ich immer noch keine Vorhänge habe. Wenn Mutterns warme Küche aber fast jeden Tag zum Verzehr selbiger einlädt sind auch dem willenstärksten Sohnemann die Hände gebunden.
Neulich fiel mir beim inspizieren des Nahmensschildes an der Nachbarstür auf, dass dort der Nachname eines alten Kumpels von mir hing. Dieser Name ist nicht gerade häufig, ich wollte ihm aber auch nicht geradewegs in die Arme laufen also wartete ich erstmal ab. Zugegebenermaßen ging er mir früher, als ich noch häufiger mit ihm zu tun hatte, hin und wieder etwas auf den Sack, deswegen auch die eher defensive Haltung. Als ich aber vorgestern von der Arbeit heim kam, konnte ich aus dessen Wohnung deutlich seine Stimme erkennen und ich dachte mir: Was solls?! Nach ein paar Bierchen stellte ich fest, dass er sich ziemlich positiv entwickelt hat und nicht mehr der Chaot ist, den ich in Erinnerung hatte. Er steht im Leben, hat Ziele und glaubt zumindest zu wissen, was er will. Vor allem seine witzigen Ausdrücke bringen mich ständig zum lachen.
Neulich, als ich grad Shadow of the Colossus auf der PS2 zockte, läutete es an der Tür. Zuerst dachte ich, oh nein, eigentlich will ich jetzt meine Ruhe haben aber es war dann auch mit ihm ganz lustig.
Es war Koloss Nr. 4
Mir war eine Zeit lang nicht klar, wie er zu besiegen (besteigen) ist. Als ich dann den Bunker betrat und der Koloss seinen dümmlichen Kopf hineinsteckte, um nach mir zu suchen meinte der Michi (mein Nachbar), als ich am anderen Ende wieder ans Sonnenlicht trat, ich solle mich doch an seinen Pömmelkes hochziehen, die ihm von der Birne hängen. Gesagt getan. Ein paar saftige Schwertstiche und Rubbel die Katz biss der Gute ins Gras.
Pömmelkes ist einfach gut, ich muss schon den ganzen Tag darüber schmunzeln ^^
Dienstag, November 29, 2005
Angst und Schmerz
Wieder einmal ist es passiert. Man kann nicht gerade sagen, dass es häufig passiert, aber wenn, dann halt richtig.
Das letzte mal, als ich richtig verliebt war muss wohl 2002 gewesen sein. Ich hätte damals alles dafür gegeben, mit dieser Frau zusammen sein zu dürfen. Sie wollte nicht. Händeringend habe ich um eine, nur eine Chance gebeten. Vergeblich! Dann habe ich mich von dieser Gefühlswelt abgeschottet. Dicht. Ende Gelände. Von da an ging's mir gut. Ich konnte mich nicht mehr verlieben und das war gut so. Gelegentlich, an besonders einsamen Tagen spürte ich so einen Stich, der mir sagte, dass das nicht ewig so weiter gehen kann, das diese Phase eines Tages enden müsse. Doch ich wehrte mich bis zuletzt erfolgreich gegen "weibliche Angriffe".
Die Wahrheit ist: Ich habe Angst.
Ich habe Angst davor, sie zu enttäuschen, Angst davor, ihren Anforderungen nicht zu genügen. Ich habe Angst davor, ein Weichei zu sein, ein eifersüchtiger Waschlappen. Bin ich mir nicht 100% sicher, ziehe ich die Notbremse lange bevor der Zug überhaupt ins Rollen kommt. Keine Frau will einen solchen Typen. Wie also vorangehen? Ganz einfach. Noch weiter abschotten. Gar nicht mehr daran denken. Kann das klappen? Ich denke nein.
Vor ca. zwei Monaten geschah es dann. Ich war mir zu 100% sicher, die richtige Frau gefunden zu haben, wieder einmal. Es lief gut, ja das tat es. Doch nach wenigen Wochen konnte ich es bereits wieder erahnen. Meine alte Angst war wieder da. Sie spürte sie wohl noch eher als ich selbst. Doch diese Angst war anders, war stärker. Es war die Angst, sie nicht verlieren zu wollen. Es war wohl zu viel für sie. Jetzt ist es vorbei. Wieder vorbei. Wieder vorbei bevor es überhaupt begann. Von allerlei Seiten bekomme ich aufmunternde Sprüche zu hören, die ihr Ziel gnadenlos verfehlen. Keine dieser Tipps kann mir sie zurück geben, keiner gewährt mir eine neue Chance. Keiner kann diese immer währende Angst verscheuchen, die mein Liebesleben seit jeher beherrscht.
Wenn ich mich ablenke, geht es mir einigermaßen gut, ich komme wieder voran. Doch der Schmerz sitzt tiefer als es die Länge dieser "Beziehung" eigentlich erlauben würde. Es tut immer noch weh. Gerade jetzt, wo ich diese Zeilen schreibe, schmerzt es wieder sehr.
Es tut nicht deshalb weh, weil ich sie so sehr geliebt habe, sondern deshalb weil ich mir so sicher war, dass meine lange Odyssee auf dem Ozean der unergründlichen Gefühlswelt endlich ein Ende zu nehmen schien.
Die Reise jedoch wird noch weiter gehen. Wie lange, weiß ich nicht. Wie hart sie wird, weiß ich nicht. Ich hoffe jedoch, genug Kraft zu haben um noch ein wenig weiter zu segeln. Die Frage ist, ob nicht nur mein Schiff, sondern auch ich an einem neuerlichen Schiffsbruch zugrunde gehe.
Das letzte mal, als ich richtig verliebt war muss wohl 2002 gewesen sein. Ich hätte damals alles dafür gegeben, mit dieser Frau zusammen sein zu dürfen. Sie wollte nicht. Händeringend habe ich um eine, nur eine Chance gebeten. Vergeblich! Dann habe ich mich von dieser Gefühlswelt abgeschottet. Dicht. Ende Gelände. Von da an ging's mir gut. Ich konnte mich nicht mehr verlieben und das war gut so. Gelegentlich, an besonders einsamen Tagen spürte ich so einen Stich, der mir sagte, dass das nicht ewig so weiter gehen kann, das diese Phase eines Tages enden müsse. Doch ich wehrte mich bis zuletzt erfolgreich gegen "weibliche Angriffe".
Die Wahrheit ist: Ich habe Angst.
Ich habe Angst davor, sie zu enttäuschen, Angst davor, ihren Anforderungen nicht zu genügen. Ich habe Angst davor, ein Weichei zu sein, ein eifersüchtiger Waschlappen. Bin ich mir nicht 100% sicher, ziehe ich die Notbremse lange bevor der Zug überhaupt ins Rollen kommt. Keine Frau will einen solchen Typen. Wie also vorangehen? Ganz einfach. Noch weiter abschotten. Gar nicht mehr daran denken. Kann das klappen? Ich denke nein.
Vor ca. zwei Monaten geschah es dann. Ich war mir zu 100% sicher, die richtige Frau gefunden zu haben, wieder einmal. Es lief gut, ja das tat es. Doch nach wenigen Wochen konnte ich es bereits wieder erahnen. Meine alte Angst war wieder da. Sie spürte sie wohl noch eher als ich selbst. Doch diese Angst war anders, war stärker. Es war die Angst, sie nicht verlieren zu wollen. Es war wohl zu viel für sie. Jetzt ist es vorbei. Wieder vorbei. Wieder vorbei bevor es überhaupt begann. Von allerlei Seiten bekomme ich aufmunternde Sprüche zu hören, die ihr Ziel gnadenlos verfehlen. Keine dieser Tipps kann mir sie zurück geben, keiner gewährt mir eine neue Chance. Keiner kann diese immer währende Angst verscheuchen, die mein Liebesleben seit jeher beherrscht.
Wenn ich mich ablenke, geht es mir einigermaßen gut, ich komme wieder voran. Doch der Schmerz sitzt tiefer als es die Länge dieser "Beziehung" eigentlich erlauben würde. Es tut immer noch weh. Gerade jetzt, wo ich diese Zeilen schreibe, schmerzt es wieder sehr.
Es tut nicht deshalb weh, weil ich sie so sehr geliebt habe, sondern deshalb weil ich mir so sicher war, dass meine lange Odyssee auf dem Ozean der unergründlichen Gefühlswelt endlich ein Ende zu nehmen schien.
Die Reise jedoch wird noch weiter gehen. Wie lange, weiß ich nicht. Wie hart sie wird, weiß ich nicht. Ich hoffe jedoch, genug Kraft zu haben um noch ein wenig weiter zu segeln. Die Frage ist, ob nicht nur mein Schiff, sondern auch ich an einem neuerlichen Schiffsbruch zugrunde gehe.
Montag, September 19, 2005
Wahlen und Videospielerfahrung
Ja sieh mal einer an. Da ist die Bundestagsahl vorbei (sehen wir einmal großzügig vom Wahlkreis Dresden 1 ab) und schon ist das Chaos noch weitaus größer als vor der Wahl.
Bis auf die kleinen Parteien hat niemand so viele Stimmen wie er wollte und trotzdem will jeder der Sieger sein. Obwohl ich offen und ehrlich gestehe, dass ich mir eine Rückkehr zu schwarz-gelben Koalition gewünscht hätte, stehen wir jetzt einer völlig neuartigen Konstellation gegenüber. Mit Zusammenschluss von WASG und PDS wird sich eine fünfte Kraft dauerhaft im Bundestag positionieren. Für die Zukunft wird das wohl heißen, dass eine Zwei-Parteien-Koalition, die nicht aus den beiden Volksparteien besteht sehr unwahrscheinlich wird. In der Tat dürfen sich Union und SPD anstrengen, über der 30% Hürde zu bleiben.
Sicher, die hochgesteckten Ziele der Union wurden keineswegs erreicht. Einmal mehr jedoch kann man feststellen, dass die Meinungsumfragen diverser Institute als Humbug abzustempeln sind. Zu sehr sehen sich die Parteien durch eben jene Umfragen genötigt, ihren Wahlkampf danach auszurichten. Was jedoch haben wir jetzt? Eine Union, die durch unpopuläre öffentliche Äußerungen (Stichwort Mehrwertsteuererhöhung oder auch Paul Kirchhoff) knappe 10% unter den Umfragewerten der letzten Wochen liegt. Ganz klar, dass da Enttäuschung vorherscht.
Was aber Kanzler Gerhard Schröder macht betrachte ich als geradezu anmaßend. Es ist nun einmal in der Geschichte der Bundesrepublik Tradition, dass die stärkste Fraktion ein Vorrecht auf Koalitionsgespräche hat und zumindest relativ unverdrossen von einem Kanzler oder einer Kanzlerin aus den eigenen Reihen sprechen kann. Dass Schröder diesen Anspruch immer noch für seine Partei oder besser noch für seine Person beansprucht ist ausgeprochen arrogant. Geradezu lachhaft ist die Argumentation, das Volk wolle ja offensichtlich Angela Merkel nicht, da, würde man CSU und CDU trennen, keine Mehrheit hinter der Kanzlerin Merkel stehen würde. Lieber Herr Schröder, dieser Aussage liegt duch eine grundsätzliche Fehlinterpretation zugrunde. Wie wir alle wissen, ist es in Bayern gar nicht möglich, CDU zu wählen, genau wie im Rest von Deutschland esnicht möglich ist, die CSU auf den Wahlzetteln zu finden. Schröder zieht hier Scheinwahrheiten als Argumente heran, derer zu beweisen er aus der Natur der Sache heraus schuldig bleiben wird.
Was bleiben noch für Möglichkeiten, mag sich manch "frustrierter Wähler" nun denken. Werfen wir (einmal mehr) einen Blick darauf.
Möglichkeiten einer Regierung Merkel:
Koalition aus Union, FDP und Grünen (Schwarze Ampel, Jamaika-Koaltion):
Halte ich persönlich für die inzwischen wahrscheinlichste Lösung. Das Problem Schröder würde damit relativ leicht umgangen werden. Die größten Probleme wären hierbei, dass drei Parteien natürlich wenig Schnittmengen haben und sich Union und Grüne in der Vergangenheit alles andere als "grün" waren. Reformen kämen sehr behäbig in Gang, zwischen Grünen und Liberalen gäbe es heftige Streiterein bezüglich der Ministerposten (Stichwort Außenministerium)
Große Koalition mit der SPD als Juniorpartner
Kaum vorstellbar. Schröders große Abneigung gegenüber einer von Angela Merkel geführten Regierung ist allgemeinhin bekannt. Am ehesten denkbar, würde einer von beiden den Hut nehmen.
Möglichkeiten einer weiterbestehenden Regierung Schröder
Koalition aus SPD, FDP und Grünen
Kann beinahe ausgeschlossen werden. Westerwelles striktes nein zu einer Ampel klingt hier sehr viel glaubhafter als bei der "schwarzen Ampel", davon abgesehen, dass die FDP eine Zusammenarbeit mit der SPD ohnehin ablehnt.
Koalition aus SPD, Grünen und der Linkspartei
Undenkbar. Schröder würde damit jede Glaubwürdigkeit verlieren. Das kann er und seine Partei nicht verantworten.
Große Koalition mit der Union als Juniorpartner
Eine meiner Meinung nach sehr interessante Konstellation. Man möchte meinen, dies wäre kaum möglich, hat doch die Union die Nase eindeutig vor der SPD. Hierbei könnte jedoch wiederum die Person Schröder das Zünglein an der Waage sein. Man stelle sich eine Kanzlerwahl im Bundestag vor, in der Schröder gegen Angela Merkel kandidiert. Wer könnte sich nicht vorstellen, dass sich die Linkspartei in der Opposition eher hinter Schröder als hinter Merkel stellt, von den Grünen ganz zu schweigen. Eine schwierige Aufgabe für Bundespräsident Köhler, hier das richtige zu tun.
Was bleibt bis jetzt als Fazit?
Jeder könnte mit jeden, keiner will mit irgendjemanden.
Liebe Parteifreunde, seht es ein. Die Bürger haben gewählt. Wir hatten diese Wahl, weil unser Bundeskanzler der Meinung war, nur Neuwahlen könnten wieder Stabilität in die Regierung bringen. Machtpolitische Interessen sind jetzt zweitrangig. Deutschland ist an einem schicksalshaften Punkt angelangt. Entweder es geht wieder aufwärts oder der Fall geht weiter, wohin das auch immer führen wird. Der Wille zum Aufschwung muss wieder das höchste Ziel aller Parteien werden, so unterschiedlich die Vorstellungen für einen solchen Weg auch sein mögen.
Das Volk, die höchste Instanz des Staates hat gewählt und die Grundlage gelegt. Jetzt wollen wir keine Ausreden mehr hören. Macht eure gut bezahlte Arbeit. Und zwar schnell!!
Fahrenheit
Wie ich bereits in einem früheren Beitrag erwähnte sind Videospiele mein großes Hobby, meine Leidenschaft. Wie ich immer wieder bemerke, geht diese Leidenschaft aber immer mehr verloren. Es gibt kaum mehr Spiele, die mich nicht mehr loslassen, bei denen ich an kaum mehr was anderes denken kann. So war das damals bei Yoshi's Island, bei Zelda, bei Final Fantasy VII oder bei Shenmue. Fahreneit ist wieder so ein Spiel. Fesselnd von der ersten bis zur letzten Minute. Eine absolut spannende Geschichte, durchaus als hervorragend zu bezeichnende Optik. Auch wenn das Gameplay objektiv betrachtet allenfalls als mittelmäßig betrachtet werden kann werde ich mich immer daran erinnern, wie ich dieses Spiel gezockt habe. Bitte mehr davon!!!!
Bis auf die kleinen Parteien hat niemand so viele Stimmen wie er wollte und trotzdem will jeder der Sieger sein. Obwohl ich offen und ehrlich gestehe, dass ich mir eine Rückkehr zu schwarz-gelben Koalition gewünscht hätte, stehen wir jetzt einer völlig neuartigen Konstellation gegenüber. Mit Zusammenschluss von WASG und PDS wird sich eine fünfte Kraft dauerhaft im Bundestag positionieren. Für die Zukunft wird das wohl heißen, dass eine Zwei-Parteien-Koalition, die nicht aus den beiden Volksparteien besteht sehr unwahrscheinlich wird. In der Tat dürfen sich Union und SPD anstrengen, über der 30% Hürde zu bleiben.
Sicher, die hochgesteckten Ziele der Union wurden keineswegs erreicht. Einmal mehr jedoch kann man feststellen, dass die Meinungsumfragen diverser Institute als Humbug abzustempeln sind. Zu sehr sehen sich die Parteien durch eben jene Umfragen genötigt, ihren Wahlkampf danach auszurichten. Was jedoch haben wir jetzt? Eine Union, die durch unpopuläre öffentliche Äußerungen (Stichwort Mehrwertsteuererhöhung oder auch Paul Kirchhoff) knappe 10% unter den Umfragewerten der letzten Wochen liegt. Ganz klar, dass da Enttäuschung vorherscht.
Was aber Kanzler Gerhard Schröder macht betrachte ich als geradezu anmaßend. Es ist nun einmal in der Geschichte der Bundesrepublik Tradition, dass die stärkste Fraktion ein Vorrecht auf Koalitionsgespräche hat und zumindest relativ unverdrossen von einem Kanzler oder einer Kanzlerin aus den eigenen Reihen sprechen kann. Dass Schröder diesen Anspruch immer noch für seine Partei oder besser noch für seine Person beansprucht ist ausgeprochen arrogant. Geradezu lachhaft ist die Argumentation, das Volk wolle ja offensichtlich Angela Merkel nicht, da, würde man CSU und CDU trennen, keine Mehrheit hinter der Kanzlerin Merkel stehen würde. Lieber Herr Schröder, dieser Aussage liegt duch eine grundsätzliche Fehlinterpretation zugrunde. Wie wir alle wissen, ist es in Bayern gar nicht möglich, CDU zu wählen, genau wie im Rest von Deutschland esnicht möglich ist, die CSU auf den Wahlzetteln zu finden. Schröder zieht hier Scheinwahrheiten als Argumente heran, derer zu beweisen er aus der Natur der Sache heraus schuldig bleiben wird.
Was bleiben noch für Möglichkeiten, mag sich manch "frustrierter Wähler" nun denken. Werfen wir (einmal mehr) einen Blick darauf.
Möglichkeiten einer Regierung Merkel:
Koalition aus Union, FDP und Grünen (Schwarze Ampel, Jamaika-Koaltion):
Halte ich persönlich für die inzwischen wahrscheinlichste Lösung. Das Problem Schröder würde damit relativ leicht umgangen werden. Die größten Probleme wären hierbei, dass drei Parteien natürlich wenig Schnittmengen haben und sich Union und Grüne in der Vergangenheit alles andere als "grün" waren. Reformen kämen sehr behäbig in Gang, zwischen Grünen und Liberalen gäbe es heftige Streiterein bezüglich der Ministerposten (Stichwort Außenministerium)
Große Koalition mit der SPD als Juniorpartner
Kaum vorstellbar. Schröders große Abneigung gegenüber einer von Angela Merkel geführten Regierung ist allgemeinhin bekannt. Am ehesten denkbar, würde einer von beiden den Hut nehmen.
Möglichkeiten einer weiterbestehenden Regierung Schröder
Koalition aus SPD, FDP und Grünen
Kann beinahe ausgeschlossen werden. Westerwelles striktes nein zu einer Ampel klingt hier sehr viel glaubhafter als bei der "schwarzen Ampel", davon abgesehen, dass die FDP eine Zusammenarbeit mit der SPD ohnehin ablehnt.
Koalition aus SPD, Grünen und der Linkspartei
Undenkbar. Schröder würde damit jede Glaubwürdigkeit verlieren. Das kann er und seine Partei nicht verantworten.
Große Koalition mit der Union als Juniorpartner
Eine meiner Meinung nach sehr interessante Konstellation. Man möchte meinen, dies wäre kaum möglich, hat doch die Union die Nase eindeutig vor der SPD. Hierbei könnte jedoch wiederum die Person Schröder das Zünglein an der Waage sein. Man stelle sich eine Kanzlerwahl im Bundestag vor, in der Schröder gegen Angela Merkel kandidiert. Wer könnte sich nicht vorstellen, dass sich die Linkspartei in der Opposition eher hinter Schröder als hinter Merkel stellt, von den Grünen ganz zu schweigen. Eine schwierige Aufgabe für Bundespräsident Köhler, hier das richtige zu tun.
Was bleibt bis jetzt als Fazit?
Jeder könnte mit jeden, keiner will mit irgendjemanden.
Liebe Parteifreunde, seht es ein. Die Bürger haben gewählt. Wir hatten diese Wahl, weil unser Bundeskanzler der Meinung war, nur Neuwahlen könnten wieder Stabilität in die Regierung bringen. Machtpolitische Interessen sind jetzt zweitrangig. Deutschland ist an einem schicksalshaften Punkt angelangt. Entweder es geht wieder aufwärts oder der Fall geht weiter, wohin das auch immer führen wird. Der Wille zum Aufschwung muss wieder das höchste Ziel aller Parteien werden, so unterschiedlich die Vorstellungen für einen solchen Weg auch sein mögen.
Das Volk, die höchste Instanz des Staates hat gewählt und die Grundlage gelegt. Jetzt wollen wir keine Ausreden mehr hören. Macht eure gut bezahlte Arbeit. Und zwar schnell!!
Fahrenheit
Wie ich bereits in einem früheren Beitrag erwähnte sind Videospiele mein großes Hobby, meine Leidenschaft. Wie ich immer wieder bemerke, geht diese Leidenschaft aber immer mehr verloren. Es gibt kaum mehr Spiele, die mich nicht mehr loslassen, bei denen ich an kaum mehr was anderes denken kann. So war das damals bei Yoshi's Island, bei Zelda, bei Final Fantasy VII oder bei Shenmue. Fahreneit ist wieder so ein Spiel. Fesselnd von der ersten bis zur letzten Minute. Eine absolut spannende Geschichte, durchaus als hervorragend zu bezeichnende Optik. Auch wenn das Gameplay objektiv betrachtet allenfalls als mittelmäßig betrachtet werden kann werde ich mich immer daran erinnern, wie ich dieses Spiel gezockt habe. Bitte mehr davon!!!!
Sonntag, September 18, 2005
Arbeit und Ärger
Ja, ja. Zwei Wochen sind vergangen, seitdem ich zum letzten mal gepostet habe. Zwei Wochen voller Arbeitsstress und Ärgernissen liegen hinter mir. In meiner Arbeit geht es momentan echt chaotisch zu. Da kündigt sich Anfang der Woche ein hohes Tier an, dass er unser Lager besichtigen möchte. Plötzlich flippt mein Chef völlig aus und will unser Lager von Grund auf neu organisieren und das innerhalb von zwei Tagen. Dies hatte letztlich zur Folge, dass ich sowohl am Donnerstag als auch gestern 12 Stunden ohne Pause durchgearbeitet habe. Ich bin fix und fertig.
Und was passiert, wenn ich nach Hause komme. Mein PC funktioniert nicht mehr, voll von Viren. Mich beschleicht der leise Verdacht, dass hier irgendein Familienmitglied klammheimlich rumgemauschelt hat. Und jetzt will niemand dafür verantwortlich sein. Tja, ich war's nicht, soviel ist sicher. Muss ich halt vom Laptop meiner Mutter aus schreiben. Trotzdem bin ich irgendwie viel zu genervt um mich richtig darüber ärgern zu können.
Wie auch immer, ich zock jetzt noch eine Runde Fahrenheit und dann kommt eh Sportschau. Bis denne, tschö.
Und was passiert, wenn ich nach Hause komme. Mein PC funktioniert nicht mehr, voll von Viren. Mich beschleicht der leise Verdacht, dass hier irgendein Familienmitglied klammheimlich rumgemauschelt hat. Und jetzt will niemand dafür verantwortlich sein. Tja, ich war's nicht, soviel ist sicher. Muss ich halt vom Laptop meiner Mutter aus schreiben. Trotzdem bin ich irgendwie viel zu genervt um mich richtig darüber ärgern zu können.
Wie auch immer, ich zock jetzt noch eine Runde Fahrenheit und dann kommt eh Sportschau. Bis denne, tschö.
Freitag, September 02, 2005
Der Tag danach
Heißa, das war wieder ein Rausch.
Nachdem der gestrige Abend recht ruhig begonnen hatte (ein paar gemütliche Halbe im Kurpark; nein, natürlich nicht alleine, sondern mit Freunden, was denkt ihr denn) kam ich wieder nicht vor halb 2 ins Bett obwohl ich mir das eigentlich streng vorgenommen hatte. Meine Schwester - jünst 16 geworden - hatte nämlich just gestern mit ihren Freund(inn)en ihren Geburtstag gefeiert. Und da ich und meine Kumpels mangels Frauenerfolg inzwischen die Altersgrenze nach unten für uns aufgehoben haben (nicht, dass sich durch diese Entscheidung der Erfolge auch nur ansatzweise zurückgemeldet hätte) wollten wir uns das natürlich nicht entgehen lassen. Wurde wieder eine ordentliche Brause, wie man bei uns sagt. Einem meiner Kumpels ergings noch übler, der konnte nicht mal noch gerade sitzen. Peinlich, peinlich.
Gestern kam ja dann tatsächlich endlich auch auf dem alten Kontinent Sonys Wunderhandheld PSP auf dem Markt. Objektiv betrachtet brauch ich den nun wirklich gar nicht, zumal der Preis von 250 Euro wirklich zu hoch für mich ist. Wenn er nur nicht so verdammt cool aussehen würde. Naja, ich bin zufrieden mit meinem DS. Hat eindeutig die für mich interessanteren Spiele und bietet häufig ein völlig neues Spielgefühl. Bin bis jetzt sehr zufrieden damit. Vor allem, wenn jetzt dann das geniale Meteos (hab ich auf der diesjährigen Games Convention bis zum erbrechen gezockt und macht imho viel mehr her als das aus dem gleichen Haus stammende Lumines für die PSP, obwohl ich das noch für eines der interessanteren PSP-Spiele halte) und irgendwann Mario Kart DS und Super Mario Bros DS erscheint. Da kann für mich nichts aus der PSP Bibliothek mithalten. Hier wird für mich nichts geboten, was ich nicht auch auf stationären Konsolen habe. Naja, muss jeder selber wissen. Zugegebenermaßen habe ich immer schon mit den alteingesessenen Firmen Sega und Nintendo sympathisiert. Augenrollend nahm ich dann beim Verlassen des Media Marktes noch folgenden Satz eines etwa 10jährigen Buben zur Kenntnis, der apathisch am spielbaren PSP-Stand auf sein Display glotzte, auf dem gerade glaub ich Ridge Racer lief: "Mama Mama, schau dir mal diese geile Grafik an, auf diesem kleinen Display. Brutal, oder? Mama, so was blödes, dass wir einen DS gekauft haben. Der hat ja viel schlechtere Grafik. Können wir den wieder verkaufen?" Zitat Ende.
Ach ja, letzten Endes ging ich dann doch nicht ganz mit leeren Händen nach Hause: Hero auf DVD hab ich mir noch rausgelassen für 10,99.
Nachdem der gestrige Abend recht ruhig begonnen hatte (ein paar gemütliche Halbe im Kurpark; nein, natürlich nicht alleine, sondern mit Freunden, was denkt ihr denn) kam ich wieder nicht vor halb 2 ins Bett obwohl ich mir das eigentlich streng vorgenommen hatte. Meine Schwester - jünst 16 geworden - hatte nämlich just gestern mit ihren Freund(inn)en ihren Geburtstag gefeiert. Und da ich und meine Kumpels mangels Frauenerfolg inzwischen die Altersgrenze nach unten für uns aufgehoben haben (nicht, dass sich durch diese Entscheidung der Erfolge auch nur ansatzweise zurückgemeldet hätte) wollten wir uns das natürlich nicht entgehen lassen. Wurde wieder eine ordentliche Brause, wie man bei uns sagt. Einem meiner Kumpels ergings noch übler, der konnte nicht mal noch gerade sitzen. Peinlich, peinlich.
Gestern kam ja dann tatsächlich endlich auch auf dem alten Kontinent Sonys Wunderhandheld PSP auf dem Markt. Objektiv betrachtet brauch ich den nun wirklich gar nicht, zumal der Preis von 250 Euro wirklich zu hoch für mich ist. Wenn er nur nicht so verdammt cool aussehen würde. Naja, ich bin zufrieden mit meinem DS. Hat eindeutig die für mich interessanteren Spiele und bietet häufig ein völlig neues Spielgefühl. Bin bis jetzt sehr zufrieden damit. Vor allem, wenn jetzt dann das geniale Meteos (hab ich auf der diesjährigen Games Convention bis zum erbrechen gezockt und macht imho viel mehr her als das aus dem gleichen Haus stammende Lumines für die PSP, obwohl ich das noch für eines der interessanteren PSP-Spiele halte) und irgendwann Mario Kart DS und Super Mario Bros DS erscheint. Da kann für mich nichts aus der PSP Bibliothek mithalten. Hier wird für mich nichts geboten, was ich nicht auch auf stationären Konsolen habe. Naja, muss jeder selber wissen. Zugegebenermaßen habe ich immer schon mit den alteingesessenen Firmen Sega und Nintendo sympathisiert. Augenrollend nahm ich dann beim Verlassen des Media Marktes noch folgenden Satz eines etwa 10jährigen Buben zur Kenntnis, der apathisch am spielbaren PSP-Stand auf sein Display glotzte, auf dem gerade glaub ich Ridge Racer lief: "Mama Mama, schau dir mal diese geile Grafik an, auf diesem kleinen Display. Brutal, oder? Mama, so was blödes, dass wir einen DS gekauft haben. Der hat ja viel schlechtere Grafik. Können wir den wieder verkaufen?" Zitat Ende.
Ach ja, letzten Endes ging ich dann doch nicht ganz mit leeren Händen nach Hause: Hero auf DVD hab ich mir noch rausgelassen für 10,99.
Donnerstag, September 01, 2005
Der Anfang
Tja, hier ist er nun mein erster Beitrag für den (das) Blog. Wie auch immer.
Sogar in unserem Lokalradiosender (Radio Chiemgau, ja der Sender ist genau so klein wie er sich anhört) wird schon eifrig die Werbetrommel für diese Art der Freizeitverschwendung gerührt. Warum tut man so was frag ich mich? Andererseits warum nicht?
Im Grunde wollte ich schon immer mein geballtes Wissen über dies und das auf die ahnungslose Menschheit loslassen. Wohlan, vielleicht beginne ich mit meiner Wenigkeit und stelle mich hier mal kurz ein wenig vor.
Mein Name ist Alex Mayer, ich komme aus Siegsdorf (Oberbayern), bin 24 Jahre alt, meine Tel..... hoppala. Oh nein, der Datenschutz. Ganz vergessen. Mist, vielleicht sollte ich nicht ganz so offen sein. Naja, immerhin mein Name und mein Heimatort ist hiermit mal bekannt. Das sollte, was persönliche Daten betrifft einmal reichen, oder?
Nun will ich mal zu meinen Hobbys kommen. Natürlich wie könnte es anders sein: Saufen!! Nein, im ernst, hier in unserer Region wird man schon fast zum Biertrinker geboren, aber gut wer tut das nicht?!
Ansonsten geh ich verdammt gern ins Kino, schreib für mich selber manchmal Kritiken. Ich denke, das hier könnte eine gute Plattform für meine Kritiken sein.
Desweiteren bin ich begeisterter Konsolenspieler. Ich nenne alle aktuellen Konsolen und auch so ziemlich alle wichtigen Konsolen früherer Äras mein Eigen. Das ist meine große Leidenschaft. Denke auch mal, dass das öfter mal ein Thema sein wird. Ich liebe auch gute Fernsehserien, wie Friends (nur auf Englisch), King of Queens, Desperate Housewifes, Alias und Scrubs. Ja, ja, vor allem die amerikanischen Serien haben es mir angetan.
Leider arbeite ich viel und habe in letzter Zeit nicht viel von meinen Hobbys.
Wer jetzt glaubt, dass ich ein Freak bin, wird sich in seiner Meinung vermutlich auch dadurch bestätigt fühlen, wenn ich sage, dass ich immer noch auf der Suche nach der richtigen Frau bin. Lang lang ist's her als ich zum letzten mal hin und weg war vom anderen Geschlecht. Nun gut, man ist ja genügsam und ist mit dem zufrieden was man hat, nicht wahr? Seht ihr, so ist es richtig!! Trotzdem bezeichne ich mich jetzt nicht als Freak, nur vielleicht etwas extrem ;-)
So, das war's fürs erste. Scrubs fängt an!!
Ciao
Sogar in unserem Lokalradiosender (Radio Chiemgau, ja der Sender ist genau so klein wie er sich anhört) wird schon eifrig die Werbetrommel für diese Art der Freizeitverschwendung gerührt. Warum tut man so was frag ich mich? Andererseits warum nicht?
Im Grunde wollte ich schon immer mein geballtes Wissen über dies und das auf die ahnungslose Menschheit loslassen. Wohlan, vielleicht beginne ich mit meiner Wenigkeit und stelle mich hier mal kurz ein wenig vor.
Mein Name ist Alex Mayer, ich komme aus Siegsdorf (Oberbayern), bin 24 Jahre alt, meine Tel..... hoppala. Oh nein, der Datenschutz. Ganz vergessen. Mist, vielleicht sollte ich nicht ganz so offen sein. Naja, immerhin mein Name und mein Heimatort ist hiermit mal bekannt. Das sollte, was persönliche Daten betrifft einmal reichen, oder?
Nun will ich mal zu meinen Hobbys kommen. Natürlich wie könnte es anders sein: Saufen!! Nein, im ernst, hier in unserer Region wird man schon fast zum Biertrinker geboren, aber gut wer tut das nicht?!
Ansonsten geh ich verdammt gern ins Kino, schreib für mich selber manchmal Kritiken. Ich denke, das hier könnte eine gute Plattform für meine Kritiken sein.
Desweiteren bin ich begeisterter Konsolenspieler. Ich nenne alle aktuellen Konsolen und auch so ziemlich alle wichtigen Konsolen früherer Äras mein Eigen. Das ist meine große Leidenschaft. Denke auch mal, dass das öfter mal ein Thema sein wird. Ich liebe auch gute Fernsehserien, wie Friends (nur auf Englisch), King of Queens, Desperate Housewifes, Alias und Scrubs. Ja, ja, vor allem die amerikanischen Serien haben es mir angetan.
Leider arbeite ich viel und habe in letzter Zeit nicht viel von meinen Hobbys.
Wer jetzt glaubt, dass ich ein Freak bin, wird sich in seiner Meinung vermutlich auch dadurch bestätigt fühlen, wenn ich sage, dass ich immer noch auf der Suche nach der richtigen Frau bin. Lang lang ist's her als ich zum letzten mal hin und weg war vom anderen Geschlecht. Nun gut, man ist ja genügsam und ist mit dem zufrieden was man hat, nicht wahr? Seht ihr, so ist es richtig!! Trotzdem bezeichne ich mich jetzt nicht als Freak, nur vielleicht etwas extrem ;-)
So, das war's fürs erste. Scrubs fängt an!!
Ciao
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